41.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 41.000 auf 2,808 Millionen gefallen. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Demnach sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat August sank die Zahl der Arbeitslosen um 94.000. Ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen sei im September üblich, er sei aber diesmal etwas schwächer ausgefallen als in den letzten Jahren, teilte die BA weiter mit. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 12.000 angestiegen. „Im September ist die Zahl der arbeitslosen Menschen mit der beginnenden Herbstbelebung gesunken. Lässt man übliche saisonale Effekte außen vor, steigt die Arbeitslosigkeit jedoch an“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise mit Blick auf die Zahlen.

Hessischer Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin robust

Im September ging die Arbeitslosigkeit in Hessen erwartungsgemäß zurück. Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil, eine Entwicklung die ebenfalls durch die kontinuierlich steigenden Stellenzugänge gestützt wird. Dennoch fällt die für einen September saisonübliche Entlastung schwächer aus als in den Vorjahren. Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, sieht den hessischen Arbeitsmarkt auch in den nächsten Monaten diesem Trend folgen: „Der Herbst verspricht stabil zu bleiben und es lassen sich derzeit keine konjunkturellen Dellen erkennen. Die sehr guten Stellenzugänge der letzten beiden Monate, der stete Beschäftigungsaufbau und die Tatsache, dass Kurzarbeit derzeit kein Thema ist, weisen da-rauf hin, dass sich der hessische Arbeitsmarkt bislang unbeeindruckt von internationalen Krisen und verhaltenen Wachstumsprognosen zeigt“. Dass sich die Arbeitslosigkeit deutlich nach unten entwickeln wird, erwartet Martin nicht. „Die Herausforderung für die kommenden Jahre muss sein, Personengruppen, die bislang nur gering oder gar nicht von den guten Rahmenbedingungen profitieren, bei der Arbeitssuche noch gezielter zu unterstützen. Derzeit konkurrieren Arbeitslose bei Ihrer Rückkehr auf den Arbeitsmarkt vor allem mit all jenen, die aus der sogenannten Stillen Reserve ins Berufsleben drängen.“

Regional ist die Arbeitslosigkeit in etwa auf Vorjahresniveau

Im September ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Landkreis Fulda) gesunken. Aktuell sind insgesamt 6.949 Menschen arbeitslos gemeldet – 376 (-5,1 Prozent) weniger als im August. Während die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 321 (-10,1 Prozent) auf 2.856 abnahm, verzeichneten die Jobcenter der Landkreise einen geringeren Rückgang um 55 (-1,3 Prozent) auf 4.093. Im Vergleich zum Vorjahr waren 61 Menschen weniger erwerbslos (-0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent und damit weiterhin deutlich unter dem Hessendurchschnitt. Von der Herbstbelebung profitieren nahezu alle Personengruppen. So ging die Arbeitslosigkeit bei Männern um 226 (-6,1) zurück, bei Frauen um 150 (-4,2 Prozent). „Erfreulich ist, dass wir die jüngeren Arbeitslosen nach Abschluss ihrer Ausbildung zügig wieder in den Arbeitsmarkt integrieren konnten“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Im September waren 826 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Hier verzeichneten Arbeitsagentur und die Kreisjobcenter insgesamt ein Minus von 172 (-17,2 Prozent). Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen ist binnen Jahresfrist um 7,8 Prozent gestiegen. In den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg sind derzeit 925 Menschen mit ausländischem Pass arbeitslos gemeldet.  +++ fuldainfo