RKI meldet 2440 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 24,7

Bundesweit nur 44 Verlegungen von Corona-Intensivpatienten

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 2.440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 37 Prozent oder 1.412 Fälle weniger als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 26,3 auf heute 24,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 73.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 39.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 74 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 816 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 117 Todesfällen pro Tag (Vortag: 114). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.222. Insgesamt wurden bislang 3,7 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese späte r noch vom RKI korrigiert werden.

Bundesweit nur 44 Verlegungen von Corona-Intensivpatienten

Das im Herbst entwickelte Kleeblatt-Verfahren zur Verlegung von Covid-Intensivpatienten aus überlasteten Bundesländern in weniger belastete ist kaum genutzt worden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ bei allen Bundesländern. Lediglich Sachsen und Thüringen haben demnach im Rahmen des Verteilungsmechanismus Patienten verlegt – insgesamt 44. „In der zweiten Welle sind neun Patienten verlegt worden und in der dritten Welle vier“, sagte ein Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums der Zeitung. Diese wurden nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Bremen und Bayern transportiert worden. Größtenteils geschahen die Verlegungen per Intensivtransportwagen, einige auch per Hubschrauber. Sachsen verlegte laut Sozialministerium von kurz vor Weihnachten bis Neujahr 31 Covid-Patienten. Diese wurden von Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen und Niedersachsen aufgenommen. „Wir sind sehr froh, dass das K leeblatt-Prinzip in Deutschland nicht so oft genutzt werden musste“, sagte Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin am Uniklinikum Schleswig-Holstein, der „Welt am Sonntag“. Er ist Mitglied einer Fachgruppe am Robert-Koch-Institut (RKI), die Bund und Länder zur Verlegung von Covid-Fällen berät: „Es gab während der Pandemie einzelne überlastete Regionen im Osten des Landes, in denen kaum ein Bett mehr frei gewesen ist. Meistens konnte dieser Engpass jedoch lokal oder innerhalb des eigenen Bundeslandes gelöst werden“, so Gräsner. +++