10 Jahre Hessencampus, 15 Jahre Bildungsberatung

Gemeinsam für gute Bildung

Gastredner sowie Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen, die sich im Hessencampus Fulda vernetzen, darunter HC-Geschäftsführer Stefan Will (7. von links), HC-Koordinatorin Isabell Post (4. von rechts), Landrat Bernd Woide (5. von rechts) und Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (3. von rechts). Foto: Michael Werthmüller

Zehn Jahre Hessencampus Fulda und 15 Jahre Bildungsberatung: Gleich zwei Jubiläen im Bereich der Erwachsenenbildung feierte der Landkreis Fulda gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern. Bei dem Rückblick in der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld wurden beeindruckende Zahlen genannt: Mehr als 8.200 Beratungen und 10.000 Teilnehmende am Pädagogikprogramm für Erzieherinnen und Erzieher dokumentieren den Erfolg des Konzeptes. „15 Jahre, 10 Jahre ­ ­– das ist keine Ewigkeit. Aber in dieser Zeit hat der Hessencampus im Stillen vieles positiv verändert“, sagte Hessencampus-Geschäftsführer Stefan Will bei der Begrüßung der Gästeschar und ergänzte: „Das sehen wir im Rückblick, und es ist uns Ansporn und Verpflichtung für die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bildungsbereich.“

„Der Hessencampus ist etwas Besonderes“, formulierte Landrat Bernd Woide, der zu den Jubiläen und den guten Zahlen gratulierte. „Aber ich möchte auch danken – Ihnen allen, die hier an einem Strang ziehen, gemeinsam das große Ganze sehen und einfach machen.“ Im Hessencampus gehe es  um den Menschen und um passgenaue Bildungsangebote aus der Sicht des- und derjenigen, die Bildung suchen –  ganz gleich, welchen Alters und welcher Lebenssituation. „Wir sind keine riesige Region und können uns nicht mit dem Rhein-Main-Gebiet vergleichen. Aber wir sind anders“, fasste der Landrat zusammen. „Bei uns ist vieles kleinteiliger. Wir kennen uns. Wir vernetzen uns. Und viele von Ihnen haben in den vergangenen Jahren wichtige Akzente gesetzt und tun es auch weiterhin. Dafür ein herzliches Dankeschön.“ Das gelte ebenfalls für die Bildungsberatung, die im Landkreis bereits seit 15 Jahren angeboten wird. Tatsächlich habe der Mensch heutzutage schier ungezählte Möglichkeiten, sich zu informieren. „Doch die individuelle und persönliche Beratung und Ansprache verliert dadurch keineswegs an Wichtigkeit“, sagte Bernd Woide.

Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, gratulierte und dankte im Namen von Kultusminister Dr. Alexander Lorz. Er erinnerte an die Anfänge des Hessencampus: „Es ging darum, Brücken zu bauen zwischen schulischem und außerschulischem Lernen sowie zwischen beruflicher und allgemeiner Aus- und Weiterbildung im Sinne eines Systems lebenslangen Lernens. Ganz wichtig dabei: Stets angepasst an den regionalen Bedarf.“ Der Landkreis Fulda sei für das Land ein „extrem wichtiger Akteur“ gewesen. „Landrat Woide und sein Team waren von Anfang –  wie so oft – ein Vorbild für andere. Insgesamt 16 sind es in Hessen heute. Damit konnte Hessencampus ein Erfolgsmodell im Land werden“, sagte Dr. Lösel. Im Hinblick auf die sich wandelnden Anforderungen sowohl im Alltag wie im Beruf, riet der Staatssekretär: „Bleiben Sie neugierig, bleiben Sie aktiv. Aber um das gesellschaftliche Umfeld mitzugestalten, brauche es kompetente Partner und Einrichtungen wie den Hessencampus.“ Er dankte allen, die „schon immer dabei waren, die einige Zeit oder erst neu dabei sind. Sie alle sind dafür verantwortlich, dass der HC Fulda ein herausragendes Beispiel ist.“

Johannes Oberbandscheid, Vorsitzender des Landeskuratoriums Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen, blickte in seinem Grußwort auf die Anfänge des HC zurück, aber auch nach vorn. „Bildung ist der Schlüssel zu Freiheit, zu Wohlstand, zu wirtschaftlicher Stabilität, aber auch zur Krisenbewältigung, Krisenprävention und sozialem Zusammenhalt. Im Grunde ist Bildung der Generalschlüssel zu unserer Zukunft, die mit der Digitalisierung eine herausfordernde Aufgabe bereithält.“ Er dankte dem Team in Fulda, das mit hoher Beratungskompetenz, Professionalität und Leidenschaft im Hessencampus arbeite. Zum Abschluss ehrte Susanne Diegelmann, Leiterin der Konrad-Zuse-Schule, zahlreiche Lehrkräfte, die sich im HC-Pädagogikprogramm engagieren.  Für die musikalische Umrahmung sorgte „Sax and more“. +++ pm

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