Nach erfolgreichem HotTruck-Projekt: Caritas ruft „HOT-Packs“ ins Leben

Ausstattung von Fünftklässlern mit Schulutensilien

Nach der überaus positiven Annahme des „CaritasHotTrucks“, der in den vergangenen Wintermonaten wechselnd an der Stadtpfarrkirche „St. Blasius“ und am „Haus Jakobsbrunnen“, einer Fachberatungsstelle der Wohnungslosenhilfe unter dem Dach des Caritasverbandes, in der Fuldaer Innenstadt Bedürftige mit leckeren, warmen Speisen versorgte, widmet sich der hiesige Caritasverband für die Diözese Fulda nun einem neuen sozialen Projekt: Den „Caritas-HOT-Packs“. Ziel der gemeinsamen Aktion des hiesigen Verbandes und des örtlichen Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V. ist es, im Sommer 2021 zukünftige Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit neuen Schulrücksäcken (inklusive bedarfsorientierter Inhalt) für die neue Jahrgangsstufe auszustatten. Adressiert ist diese Aktion an Kinder aus einkommensschwachen Familien.

Dr. Markus Juch, Diözesan-Caritasdirektor
Dr. Markus Juch, Diözesan-Caritasdirektor

„Die Caritas-HOT-Packs, wobei das ‚HOT‘ in der Mitte für ‚Hundred (and) One Teen-Packs“, also 101 gefüllte Schulrucksäcke steht, sind aus den Überlegungen unserer letzten gemeinsamen Aktion mit dem Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa heraus entstanden“, so Dr. Markus Juch, Diözesan-Caritasdirektor des Caritasverbandes für die Diözese Fulda e.V. zu Beginn der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung der gemeinsamen Aktion im Café „bunt.Werk“ in der Edelzeller Straße 44 in Fulda. „In diesem Zusammenhang haben wir überlegt, wie wir anderen Zielgruppen, die Hilfe bedürfen, unterstützen können. Hier kam uns die Idee, Schulkinder zu unterstützen. Für angehende Fünftklässlerinnen und Fünftklässler beginnt mit der Jahrgangsstufe fünf, mit dem sich oftmals auch ein Schulwechsel vollzieht, ein neuer Lebensabschnitt – und hierfür möchte man gerne auch etwas Neues haben, man kennt das ja“, führt der Caritasdirektor in der Diözese Fulda mit einem Lächeln im Gesicht weiter aus.

„Viele Kinder sind Verlierer der Pandemie“

Susanne Saradj, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V.
Susanne Saradj, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V.

Das bei der anvisierten Zielgruppe offenbar ein Bedarf besteht, hat der Caritasverband für die Diözese Fulda auf unterschiedlicher Weise und unterschiedlichen Ebenen erfahren. Bedingt durch die Corona-Pandemie haben es einkommensschwache Familien, die sich eh schon in prekären Lebenssituationen befinden und oftmals am Rande des Existenzminimums leben, entweder ihren Job verloren haben oder sich über viele Monate in Kurzarbeit befinden, noch einmal schwerer. Die Möglichkeit, ihre Kinder mit dem nötigen Schulequipment auszustatten ist dadurch deutlich erschwert. „Mit dem Projekt wollen wir sicherstellen, dass diese Kinder ungeachtet der augenblicklich womöglich angespannten Situation ihrer Familien unbelastet und mit denselben Chancen wie alle anderen Kinder auch in den neuen Abschnitt ihrer Schullaufbahn starten können“, stellt Dr. Markus Juch weiter heraus. Und Susanne Saradj, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V. ergänzt: „Viele Familien mit Kindern sind die Verlierer dieser Pandemie. Sie erhalten durch uns Unterstützung – und das nicht nur in Zeiten von Corona.“

Finanzierung mit Geldspenden

Ansgar Erb, Vorstandsmitglied im Caritasverband
Ansgar Erb, Vorstandsmitglied im Caritasverband

Finanziert werden sollen die Schulrucksäcke wie der Schulbedarf, die mit der Dr. Schmitt Büroorganisation GmbH – kurz: DSBO – bei einem Unternehmen für unter anderem Schul- und Bürobedarf aus der Region erworben werden, durch Geldspenden, weshalb die Caritas im Bistum Fulda Privatpersonen und Unternehmen zur Mithilfe aufruft. Willkommen, sind hier alle finanziellen Hilfen ganz gleich welcher Höhe. „Es gibt sicherlich viele Menschen, die bereit sind, ein so sinnstiftendes Projekt zu unterstützen“, ist sich Ansgar Erb, Vorstandsmitglied im Caritasverband für die Diözese Fulda e.V., gewiss, der auf ähnliche Erfahrungen in seiner Vorstandsarbeit bei der Caritas zurückblicken kann.

Dass man Kindern einkommensschwacher Eltern ihre Lebensbedingung nicht immer ansehen muss, weiß Werner Althaus, stellvertretender Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V.: „Kinder aus prekären Familien erkennt man nicht immer an ihrer Kleidung. Oftmals ist diesen Kindern ihre Situation unangenehm und groß die Angst, mit anderen Kindern nicht mithalten zu können.“ Althaus berichtet von einer ähnlichen Aktion, die vor einigen Jahren an einer Grundschule durchgeführt wurde. Die Resonanz, so Althaus, sei überaus positiv gewesen. Spenden sind per Online-Spende unter www.caritas-fulda.de unter dem Menüpunkt „Projekte im Bistum Fulda“ oder per Überweisung an folgende Bankverbindung möglich:

Caritasverband für die Diözese Fulda e.V.
Sparkasse Fulda
IBAN: DE64 5305 0180 0000 0002 20
BIC: HELADEF1FDS
Betreff: HOT-Packs

Eine Spendenquittung erhalten die Helfenden, indem sie bei der Überweisung ihre Adresse angeben. Spenden sind bis zum 5. Juli möglich. Über den aktuellen Stand der Aktion wird auf den Social-Media-Kanälen der Caritas im Bistum Fulda informiert (Facebook: www.facebook.com/Caritas.im.Bistum.Fulda, Instagram: www.instagram.com/caritas.bistum.fulda). Mit den finanziellen Mitteln kaufen die beiden Verbände die Rucksäcke für die Mädchen und Jungen und bestücken diese mit Schulbedarf wie Mäppchen, Zirkel, Lineal, Geodreieck, Blöcken, Stiften, Trinkflasche und weiteren Utensilien. Die Übergabe an die Familien findet am Mittwoch, 14. Juli 2021, im Café bunt.Werk (Edelzeller Straße 44, 36043 Fulda) statt. Die Kinder werden zuvor durch Beratungsdienste der Caritas, die Benennung durch örtliche Kirchengemeinden sowie Grundschulen im Landkreis Fulda ausgewählt. +++ jessica auth