Point Alpha Stiftung begrüßt Forderung nach bundesweiten Gedenktag SED Opfer

Point Alpha

Geisa/Rasdorf. Die Point Alpha Stiftung begrüßt und unterstützt uneingeschränkt die Forderung des Thüringer Landtagspräsidenten Christian Carius, einen bundesweiten Gedenktag für die Opfer des SED-Regimes zu schaffen. Die tiefgreifende Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur in der vor 25 Jahren untergegangenen DDR und ihren über vier Jahrzehnte währenden eklatanten Menschenrechtsverletzungen müsse nun endlich und vor allem nachhaltig, insbesondere auch in unseren Schulen und Hochschulen in Gang kommen, erklärte Professor Dr. Hans-Joachim Jentsch, Vorsitzender des Point-Alpha- Stiftungsrates.

Das zum Teil erschreckende Unwissen über die DDR-Diktatur, ihr perfides Grenzregime und die dauerhaften massiven Einschränkungen fundamentalster Menschenrechte seien eines freiheitlichen Rechtsstaates unwürdig. Ein bundesweiter Gedenktag für die Opfer von Stalinismus, Kommunismus und SED-Unrecht böte eine gute Gelegenheit, regelmäßig wirkungsvolle Zeichen zu setzen, z.B. auch gegen die allseits grassierende Geschichtsklitterung, Verdrängung, Verharmlosung und Verbrechensleugnung. Nur wer sich auch den dunklen Seiten seiner Vergangenheit stelle, könne ernst genommen werden und eine Zukunft in Frieden und Freiheit gestalten, sagte Professor Jentsch.

Er machte zugleich den Vorschlag, den geforderten Gedenktag auf 17. Juni, den Tag des ersten Volksaufstandes in der DDR vor demnächst 62 Jahren, zu legen. Dieses in der jüngeren deutschen Geschichte einschneidende und außerordentlich wichtige Datum könne so eine überfällige Aufwertung erfahren. Jentsch erinnerte gleichzeitig daran, dass die Verantwortlichen der Gedenkstätte Point Alpha schon seit Jahren, erstmals zur Gründung des Trägervereins 1995, die Einrichtung dieses Gedenktages forderten. Es sei deshalb sehr zu hoffen, dass dieser Wunsch möglichst schon zum 25. Jahrestag der Wiederherstellung der deutschen Einheit endlich in Erfüllung gehe. +++ fuldainfo