In Mittelhessen gab es zwei Fälle von Hasenpest. Tularämie, wie diese Krankheit auch genannt wird, kann auf Menschen übertragen werden. Daher rät das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden davon ab, Feldhasen und Wildkaninchen in der Natur anzufassen.
Um sich vor Tularämie, bekannt als Hasenpest, zu schützen, sollten Spaziergänger in Hessen den Kontakt zu wilden Hasen, Kaninchen sowie Nagetieren vermeiden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden mit. Die Hasenpest ist eine Zoonose, das heißt, sie kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Daher rät das Ministerium, keine Feldhasen zu berühren, besonders wenn diese hilfsbedürftig am Wegesrand liegen und keine Angst zeigen. Nach Meldungen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, dem Saarland wie auch Niedersachsen wurde die Krankheit nun auch bei zwei Tieren im Landkreis Gießen festgestellt. Stäbchenbakterien verursachen Tularämie, vor allem bei Feldhasen. Allerdings sind auch Kaninchen wie auch Nagetiere wie Mäuse, Ratten oder Eichhörnchen anfällig. Es gibt keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung in der Wildhasenpopulation.
Infizierte Hasen nehmen ab und zeigen keine Scheu
Die Sterblichkeit bei infizierten Hasen ist hoch. Tiere mit Tularämie magern ab, schwanken beim Gehen oder wirken teilnahmslos. Solche Hasen verhalten sich weniger scheu gegenüber Menschen, was das Risiko eines Kontakts erhöht. Eine Ansteckungsgefahr besteht nur bei engem Kontakt mit kranken oder toten Tieren oder deren Ausscheidungen, aber Vorsicht ist geboten. Die Krankheit beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In den meisten Fällen hilft eine Behandlung mit Antibiotika. Jäger und Waldarbeiter in den betroffenen Gebieten sollten vorsichtig sein. Beim Kontakt mit Wildtieren wird empfohlen, Einweghandschuhe und eventuell eine Maske zu tragen. Verdächtige Tiere sollten zur Untersuchung eingeschickt werden, um die Lage besser einschätzen zu können. Seit 2023 wurden in Hessen insgesamt zehn Fälle von Tularämie registriert, darunter zwei im Landkreis Gießen. Deutschlandweit gab es rund 350 gemeldete Fälle. Die Krankheit trat in verschiedenen hessischen Kreisen und der Stadt Wiesbaden auf. Dazu gehören Main-Kinzig, Limburg-Weilburg, Rheingau-Taunus und Werra-Meißner. +++









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