
Die Stadt Fulda verzeichnet einen Anstieg der gemeldeten Rattensichtungen. Laut Angaben des Rechts- und Ordnungsamtes wurden im Jahr 2023 insgesamt 88 Meldungen registriert, im Jahr 2024 stieg diese Zahl auf 104. Bereits in den ersten Wochen des laufenden Jahres gingen 15 weitere Meldungen ein. Die zuständigen Behörden haben daraufhin ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Rattenpopulation ausgeweitet.
Ratten finden in erster Linie dort Lebensräume, wo sie ausreichend Nahrung vorfinden. Offene Mülltonnen, achtlos entsorgte Essensreste im öffentlichen Raum oder Futter auf privaten Grundstücken begünstigen ihre Ansiedlung. Neben ästhetischen Aspekten steht für die Stadt Fulda der Gesundheitsschutz im Vordergrund. Nach dem Infektionsschutzgesetz gelten Ratten als Gesundheitsschädlinge, deren Bekämpfung verpflichtend ist, heißt es in der Stellungnahme.
Das Rechts- und Ordnungsamt Fulda hat seine Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen verstärkt. Derzeit sind im gesamten Stadtgebiet 58 Köderboxen aufgestellt, die von Schädlingsbekämpfern mindestens einmal im Monat überprüft werden. Bei einem Befall auf privaten Grundstücken werden die Eigentümer informiert, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Der Abwasserverband Fulda arbeitet eng mit dem Ordnungsamt zusammen. In den städtischen Kanälen kommen moderne Köderschutzboxen zum Einsatz. Diese werden alle 14 Tage kontrolliert oder senden alle 12 Stunden automatisch ein Signal an ein zentrales Computersystem, sodass bei einem Schädlingsbefall zeitnah reagiert werden kann. Zusätzlich werden regelmäßig auch die Oberflächenbereiche kontrolliert.
Der Verband betreut rund 700 Kilometer Kanäle in Fulda, Petersberg und Künzell. Nach aktuellen Angaben besteht dort derzeit kein erhöhtes Aufkommen von Ratten. Die Stadtverwaltung betont die Mitverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Eine ordnungsgemäße Müllentsorgung und das Vermeiden von Essensresten im öffentlichen Raum werden als wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung genannt.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass ein gemeinsames Vorgehen von Stadt und Bevölkerung erforderlich sei, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Fulda setzt auf regelmäßige Kontrollen, den Einsatz technischer Systeme und die Sensibilisierung der Bevölkerung, um die Rattenpopulation unter Kontrolle zu halten.
Der Bürgermeister der Gemeinde Ehrenberg (Rhön), Peter Kirchner (parteilos), erklärte, dass dort derzeit keine Anzeichen für eine ungewöhnliche oder besorgniserregende Zunahme der Rattenpopulation bestehen. Die Situation sei stabil, und es liege keine großflächige Problematik vor. Wie in jeder Stadt oder Gemeinden können vereinzelt Ratten gesichtet werden, insbesondere in Bereichen mit offenen Nahrungsquellen. In solchen Einzelfällen werden gezielt Maßnahmen ergriffen.
Zusätzlich sei an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, durch eine sachgerechte Müllentsorgung sowie das Vermeiden von potenziellen Futterquellen im öffentlichen Raum zur Reduzierung der Nager beizutragen. +++
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