Wulff (SPD) fordert neue Ansätze für die Innenstadt

„Beim Thema Innenstadt darf es keine Denkblockaden geben“

Nicht überall ist so sauber in der Stadt.

„Es war richtig und wichtig, dass sich Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld in das Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeschaltet hat, das gegen Einzelhändler geführt wurde, die in der Friedrichstraße auf ihre Lage aufmerksam gemacht haben“, vermeldet der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Fuldaer Stadtparlament und Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Fulda, Jonathan Wulff, in seiner aktuellen Mitteilung. „Ebenso war es gut, dass Wingenfeld das direkte Gespräch mit den Einzelhändlern gesucht hat“, lobt der 46-Jährige seinen Gegenkandidaten.

Von einem guten Ende könne man allerdings trotzdem nicht sprechen. Dazu habe die Stadt noch zu wenig Konzepte entwickelt, um die Attraktivität der Innenstadt langfristig zu verbessern. Zwar habe OB Wingenfeld in seinem „Fünf-Punkte-Plan“ mehrere vielversprechende Ansätze formuliert. „Hier hat es offenbar ein rasches Umdenken gegeben. Der Antrag der SPD zu Pop-Up-Stores wurde noch vor sechs Wochen abgelehnt und findet sich nun im ‚5-Punkte-Plan‘“, stellt Jonathan Wulff weiter heraus. Lob findet der Fraktionsvorsitzende der SPD Fulda auch für die von der SPD vorgeschlagene und von der Stadt umgesetzte Veränderungssperre am Kaufhofareal, die nun eine nachhaltige Planung ermögliche. Es fehlten allerdings Ideen für einen dauerhaften Frequenzbringer. „Ich bin mir sicher, dass eine Markthalle ein echter Magnet für die Fuldaer Innenstadt sein könnte“, ist Wulff überzeugt. Zudem müsse die Stadt auf die Vermieter in der Innenstadt zugehen und ihnen deutlich machen, dass nur drastische Mietsenkungen für die in ihren Häusern angesiedelten Einzelhändler einen dauerhaften Leerstand verhindern.

Die Stadt müsse Einzelhändler beim Eintritt in den Onlinehandel unterstützen, ist er überzeugt. „Viele Läden haben nur dann eine Zukunft, wenn sie auch Online erfolgreich sind“, wagt Wulff eine Hypothese. Ein wichtiger Punkt sei aber auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Stadt. So könnte etwa der Bonifatiusplatz deutlich aufgewertet werden. „Diesen Platz hat Bonifatius nicht verdient! Er muss mehr sein als ein Parkplatz!“, findet er. Auch die Attraktivität der Friedrichstraße könnte nach seiner Meinung noch gesteigert werden, etwa durch zeitweise Sperrung für Autos und Lastwagen. Es dürfe beim Thema Innenstadt keine Denkblockaden mehr geben. Gefordert sei eine „Offensive für die Innenstadt“, um weiteren Leerstand zu verhindern. Denn Leerstand sei ansteckend, heißt es vonseiten des Fraktionsvorsitzenden und Kandidaten für das Amt des Fuldaer Oberbürgermeisters am 14. März abschließend. +++ pm/ja