Wohnhausbrand in Alsfeld

Keine Personenschäden

Um 23.45 Uhr meldete die Leitstelle des Vogelsbergkreises, dass in der Untere Fulda Gasse eine Fensterbank brennt. Als die Brandschützer am Einsatzort eintrafen, stellte sich heraus, dass es in einer Doppelhaushälfte im zweiten Obergeschoss brannte. Der Brand hatte sich bereits durch eine Wand in der unbewohnten Hälfte ausgebreitet. Die Anwohner in der zweiten Hälfte des Doppelhauses wurden von der Feuerwehr zur Sicherheit evakuiert. Verletzte Personen gab es zum Glück keine.

„Beim Eintreffen der Feuerwehr hier in der Altstadt war unterhalb eines Fensterbrettes starker Feuerschein, Flammen und Rauch zu sehen. Aus diesem Grund wurde das Stichwort auf F2 erhöht. Beim Betreten des Gebäudes haben wir auch eine Verrauchung festgestellt. Das Problem an diesen Fachwerkhäusern in der Altstadt ist die enge Verbauung. Es sind viele brennbare Materialien verbaut. Es hätte auch schlimmer enden können, da dieses Haus ein Doppelhaus ist. Die Doppelhaushälften sind nur durch eine 20 cm dicke Wand getrennt. In der anderen Hälfte lebt eine Familie mit zwei Kindern. Dort ist zum Glück nichts passiert“, sagt Daniel Schäfer, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr der Stadt Alsfeld.

Die Feuerwehr konnte schlimmeres verhindern. Ein aufmerksamer Bürger hatte im Vorbeifahren das Feuer bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die Familie des Nachbarhauses hatte von dem Brand erst durch die Feuerwehr erfahren, sagte uns der Stadtbrandinspektor. „Zum Glück kam der Bürger vorbei und hat das Feuer bemerkt“, so Daniel Schäfer. Die Brandschützer sind derzeit noch mit den Nachlöscharbeiten und dem Suchen von Glutnester beschäftigt. Es musste großzügig die Wand und den Boden geöffnet werden. „Da sich das Haus noch in der Renovierung befindet und die Fassade noch nicht renoviert wurde, ist der Sachschaden zum Glück nicht so hoch“, so der Stadtbrandinspektor. Eine Einsturzgefahr durch Wasserschäden kann Daniel Schäfer ausschließen, da der Brand im Bereich der Wand war. „Das meiste Wasser ist nach außen an der Wand abgelaufen. Einen großen Schaden, dass die Lehmdecken gefährdet sind, haben wir nicht“, sagt Daniel Schäfer. Die Altstadt ist für die Brandschützer immer ein „Abenteuer“, denn die Feuerwehr weiß nie, wie die Häuser zusammenhängen. „Ich musste auch erst den richtigen Hauseingang finden. Dieser ist um die Ecke. Das ist immer eine große Herausforderung“, so Schäfer.

Die Brandursache könnte im Zusammenhang mit derzeit stattfindenden Renovierungsarbeiten in dem leer stehenden Gebäude stehen, hieß es von der Polizei. Die Feuerwehr der Stadt Alsfeld war mit 29 Einsatzkräften vor Ort. Ebenfalls waren der Rettungsdienst zu Sicherheit sowie eine Streifenbesatzung an der Einsatzstelle. Die Polizei schätzt nach der ersten Sichtung den Sachschaden auf rund 10.000 Euro. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern an. +++ sw