Wissing zweifelt am Siegeszug der Elektromobilität

Förderpläne für Wallboxen mit Solarstrom konkretisiert

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zweifelt daran, dass sich die Elektromobilität weltweit als wichtigster Antrieb durchsetzen wird. „Das Rennen um den Auto-Antrieb der Zukunft ist völlig offen“, sagte Wissing der „Bild am Sonntag“. „Wir können unmöglich heute schon vorhersagen, welche Technologie sich im Jahr 2040 durchgesetzt haben wird. Möglicherweise werden E-Fuels und Wasserstoffbrennstoffzellen eine größere Rolle spielen, als sich das manche wünschen.“

Im Vorfeld der Automobilmesse IAA habe er deshalb zu einer E-Fuels-Konferenz eingeladen, an der „zahlreiche Minister, Wissenschaftler, Forscher und Wirtschaftsvertreter aus der ganzen Welt“ teilnehmen werden. „Wir sind nicht alleine mit der Beobachtung, dass die Elektromobilität noch zu viele Fragen offenlässt – von der Bezahlbarkeit über die Verfügbarkeit von Lithium für die Akkus bis hin zur Ladeinfrastruktur“, so Wissing weiter. „So lange diese Fragen offen sind, sollten wir uns auch mit an  deren Alternativen beschäftigen.“ Von der Konferenz soll ein klares Signal ausgehen: „Wir brauchen E-Fuels, auch im Straßenverkehr – schon allein für die Millionen Bestandsfahrzeuge.“

Förderpläne für Wallboxen mit Solarstrom konkretisiert

Die Bundesregierung will den Aufbau der privaten Ladeinfrastruktur ab Ende September mit einem neuen Förderprogramm unterstützen. Das Programm zur Eigenerzeugung und Nutzung von Solarstrom für Elektrofahrzeuge an Wohngebäuden soll am 26. September starten, teilte das Bundesverkehrsministerium am Sonntag mit. Eigentümer von selbstgenutzten Wohnhäusern sollen demnach bei der KfW einen Investitionszuschuss von bis zu 10.200 Euro für eine Ladestation in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage und eines Batteriespeichers beantragen können. Voraussetzung ist, dass „ein eigenes Elektroauto vorhanden oder verbindlich bestellt ist“. Der Zuschuss setzt sich zusammen aus „leistungsabhängigen Pauschalbeträgen“ für die Photovoltaikanlage und den Batteriespeicher sowie „fixen Pauschalbeträgen“ für die Ladestation. Für das neue Programm soll ein Volumen von bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bezeichn  ete die Pläne als „wesentlichen Schritt“ in Richtung einer „nachhaltigen und sicheren Energieversorgung“. Durch das Laden am eigenen Wohngebäude verringere man den Bedarf für öffentliches Laden und ermögliche es den Bürgern, „Energiekosten einzusparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“. +++

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