Wirtschaftsminister fördert Produktionsumstellung auf Schutzmasken

Kommunen: Maskenpflicht kann Exit-Strategie unterstützen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat staatliche Hilfen für Unternehmen angekündigt, die derzeit auf die Produktion von Atem-Schutzmasken umstellen. „Ich wünsche mir, dass nicht nur unser Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen ausreichend ausgestattet ist, sondern dass geeignete Schutzmasken auch allen Bürgern, die es möchten, bei ihrer Arbeit oder beim Einkaufen zur Verfügung stehen“, sagte Altmaier der „Rheinischen Post“. „Dabei dürfen wir uns nicht nur auf Lieferungen aus anderen Ländern verlassen“, sagte er. „Deshalb helfen wir bei Produktionsumstellungen unserer heimischen Industrie und nehmen dafür auch Geld in die Hand“, erklärte der Minister. „Die Bundesregierung hilft, wo es geht“, betonte Altmaier. Der Krisenstab unter Leitung des Gesundheits- und des Innenministers koordiniere den Prozess. „Sie beschaffen die Masken national und international. Wir steuern Listen von Unternehmen zu, die uns hierzu ihre Unterstützung angeboten haben“, sagte Altmaier.

Kommunen: Maskenpflicht kann Exit-Strategie unterstützen

Der Städte- und Gemeindebund hält eine allgemeine Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus zu einem späteren Zeitpunkt für denkbar. „Wenn – wie wir alle hoffen – die Produktion derartiger Masken in Deutschland anläuft und Masken überall für Jeden erhältlich sind, kann dies bei einer möglichen Exit-Strategie aus den derzeit bestehenden Beschränkungen eine Rolle spielen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine Maskenpflicht zum jetzigen Zeitpunkt – etwa beim Einkauf – hätte allerdings „massive Hamsterkäufe“ zur Folge, warnte Landsberg. Angesichtes des aktuellen Mangels an Masken müsse die Versorgung von medizinischem Personal und Pflegepersonal ganz klar im Vordergrund stehen. Es gelte auch zu bedenken, dass das Tragen einer Maske „das trügerische Gefühl erzeugen kann, man sei nicht gefährdet und gefährde auch niemand anderen“, fügte der Hauptgeschäftsführer ein. „Das birgt die Gef ahr, dass die wichtigen und gebotenen Abstandsregelungen vernachlässigt werden.“ +++