Wirtschaftsdezernent Ottmann besuchte AVS Lilienthal in Maintal

„Wir wollen innovative Impulse geben und vernetzen“

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (rechts) und Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur (links), wurden beim Besuch der AVS Lilienthal GmbH in Maintal von Geschäftsführer Marc Lilienthal empfangen. Winfried Ottmann überreichte Marc Lilienthal die Urkunde „Made in Main-Kinzig“.

Seit fast vier Jahrzehnten bietet die AVS Lilienthal in Maintal Service und passgenaue Lösungen in Sachen Konferenzausstattung, Telekommunikations- und Medientechnik. Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann hat das Unternehmen nun gemeinsam mit Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur besucht, teilte der Kreis mit. „Zwei unserer wichtigsten Aufgaben in der Wirtschaftsförderung sind, innovative Impulse zu geben und Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis miteinander zu vernetzen. Viele Firmen im Kreisgebiet könnten gut zusammenarbeiten, wissen aber nicht voneinander. Wir wollen sie zusammenbringen“, sagte der Wirtschaftsdezernent.

Nach einem Rundgang erläuterte Geschäftsführer Marc Lilienthal die Geschäftsfelder der GmbH: „Unsere Kompetenzen sind Konzeption, Service und Betrieb von individuellen und standardisierten Konferenzraumlösungen, mobilen Konferenz- und Kommunikationssystemen sowie Videokonferenz und Infrastruktur. Wir waren im Übrigen das erste Unternehmen in Europa, das Crestron-Produkte eingesetzt hat.“ 1981 von Marc Lilientals Vater Michael Lilienthal gegründet, ist das Unternehmen 1994 an den Standort umgezogen, an dem es noch immer beheimatet ist. 2009 zog sich Michael Lilienthal aus dem aktiven Geschäft zurück und sein Sohn übernahm die Geschäftsleitung. Zu den langjährigen Firmenkunden gehören unter anderen die Alte Oper in Frankfurt und der Volkswagen-Konzern.

Die AVS Lilienthal GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit 32 Mitarbeitern, das regional, national und international agiert. Vor zwanzig Jahren, als sein Vater noch die Geschäfte des Unternehmens geführt habe, seien Videokonferenzen noch etwas ganz Besonderes gewesen, heutzutage sei jeder Konferenzraum mit den Möglichkeiten der Videokonferenztechnik ausgestattet, sagte Marc Lilienthal: „Corona-Pandemie, Lockdown und Homeoffice haben diesen Bereich aus Unternehmersicht aber noch einmal interessanter gemacht und kräftig wachsen lassen.“ Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung eingerichtet, um weiterhin zukunftsweisend aufgestellt zu sein. Es bietet zunächst technische Lösungen an, mit denen die Luftqualität in Räumen automatisiert gemessen und überwacht werden kann, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, die der Verbesserung der Raumluft dienen.

Innovativ und nachhaltig agiert das Unternehmen schon lange. „Auf dem Dach unserer Gebäude befindet sich eine Solaranlage, die mehr Solarstrom erzeugt, als wir verbrauchen. Durch den Einsatz von etwa 5000 Videokonferenzsystemen haben wir in den letzten 15 Jahren gemeinsam mit unseren Kunden mehrere tausend Tonnen Kohlendioxid eingespart“, so Marc Lilienthal.
Als Anerkennung für die Erfolge des Unternehmens überreichte Winfried Ottmann dem Geschäftsführer das Zertifikat „Made in Main-Kinzig“. „Mit dieser Urkunde wollen wir Firmen im Landkreis besonders hervorheben und bekannt machen“, sagte der Wirtschaftsdezernent. „Über eine Wirtschaftsdatenbank erhalten Unternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren, und Kunden können nach Firmen suchen, die bei uns im Main-Kinzig-Kreis ansässig sind.“

Winfried Ottmann informierte den Geschäftsführer zudem über zwei innovative Techniken, für die sich der Main-Kinzig-Kreis aktuell stark macht. Es handelt sich dabei zum einen um LoRaWAN – Long Range Wide Area Network –, ein Netzwerk für reichweitenstarke, drahtlose Funktechnologie, das sich durch besondere Energieeffizienz beim Senden auszeichnet und dessen Ausbau der Kreisausschuss im Februar grundsätzlich beschlossen hat. Zum anderen will der Main-Kinzig-Kreis im Rahmen eines Pilotprojekts an der Berufsschule in Gelnhausen die Visible Light Communication Technologie – VCL – erproben: eine alternative Datenübertragung durch moduliertes Licht. +++ pm