Windräder im Gieseler Forst: Grünen bedauern Entscheidung von Abo-Wind

Der Standort in den Randzonen des Gieseler Forsts

Fulda. Der Kreisverband Fulda von Bündnis 90 / Die Grünen bedauert die Entscheidung der Firma Abo-Wind, die Planungen zur Errichtung von 8 Windrädern im Gieseler Forst aufzugeben und keinen Genehmigungsantrag beim Regierungspräsidium einzureichen, Laut Presseerklärung von Abo Wind ist es nicht gelungen eine Einigung mit Hessen Forst, dem Eigentümer der Flächen, zu erreichen.

Vermutlich wäre die Höhe der Pachtsumme für die Synenergie als kommunaler Energielieferant günstiger gewesen als für Abowind. Denn nachdem in diesem Jahr ein Bietersystem zur Errichtung von Windkraftanlagen eingeführt wurde, wonach der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält und der Preis für diese Energie sich deutlich reduziert hat, ist es für Investoren nicht einfach, so hohe Pachtgebühren zu zahlen, wie es sich manche Grundeigentümer vielleicht vorstellen mögen.

Die Aufregung über die angebliche Waldzerstörung der Windenergie verwundert ganz besonders, wenn man sie mit dem Flächenverbrauch des Braunkohleabbaus vergleicht, der nicht nur ganze Dörfer schluckt, sondern auch komplette Waldgebiete auf Nimmerwiedersehen vernichtet (z.B. im Hambacher Forst in Nordrheinwestfalen 80 ha / pro Jahr). Die Fläche im Gieseler Forst, die alle 8 Windräder auf Dauer beanspruchen würden – nach Angaben der dortigen BI höchstens 6,4 ha – ist in einem Waldgebiet von ca. 8000 ha eher gering. Diese Windräder könnten übrigens 2/3 der Fuldaer Haushalte mit Strom versorgen – quasi vor der Haustür und ohne Fernleitungen, wenn die Synenergie sie gebaut hätte.

Der Standort in den Randzonen des Gieseler Forsts ist als Vorrangfläche vorgesehen. Diese ist auch kein typischer Lebensraum von Rotmilan und Schwarzstorch, wie Naturschützer betonen. Der Rotmilan ist ein Greifvogel offener, mit kleinen und größeren Gehölzen durchsetzter Landschaften.Von allen erneuerbaren Energien ist Windenergie mit 4,1 Cent/kwh noch immer die kostengünstigste. Daher ist es nach Ansicht des grünen Kreisvorstands wünschenswert, dass sich bald neue Interessenten zum Bau von Windkraftanlagen in diesem Vorranggebiet finden. Denn der Ausbau der erneuerbaren Energien muss – vor allem aus Gründen des Klimaschutzes – vorangehen. +++