Windkraft – Wingenfeld: Flächen um Dietershan nicht gut geeignet

Fulda. OB-Kandidat Dr. Heiko Wingenfeld bezieht aufgrund von Anfragen aus der Bevölkerung und der Bürgerinitiative Stellung zu den Themen Windkraft und Suedlink. „Hier kommt es darauf an, dass wir die Frage Windkraft und Suedlink nicht miteinander vermengen, sondern beide Themen sachlich und klar analysieren“, erklärt Wingenfeld. „Meine persönliche Position zur Windenergie ist die, dass die Windkraft sicherlich ein Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung sein kann – aber nur dort, wo sie angemessen mit Mensch und Natur in Einklang zu bringen ist. Außerdem muss auch die Wirtschaftlichkeit eines Standortes gegeben sein, um nachhaltig die Chancen von Windenergie nutzen zu können“, erklärt Dr. Wingenfeld.

Mit Blick auf die für Dietershan relevanten Vorranggebiete FD 35 und FD 29 weist Dr. Wingenfeld darauf hin, dass beide Flächen nach einem Gutachten des Landkreises für die Windkraft als „schlecht geeignet“ eingestuft werden. Aufgrund eines avifaunistischen Gutachtens könne man davon ausgehen, dass in den Gebieten die Vorkommen von besonders schützenswerten Arten wie Schwarzstorch, Rotmilan, Wanderfalke und verschiedene heimische Fledermausarten gegen die Errichtung von Windkraftanlagen sprächen. Außerdem sei die Windhöffigkeit bei den Dietershan betreffenden Flächen im Vergleich zu anderen Vorranggebieten im Landkreis eher gering. „Die Einschätzung, dass diese Flächen wirtschaftlich nicht wirklich interessant sind, wird auch dadurch unterstützt, dass es zumindest nach meiner Kenntnis derzeit keine Investoren gibt, die sich ernsthaft dafür interessieren, auf den für Dietershan relevanten Flächen Windkraftanlagen zu erreichen“, erläutert Dr. Wingenfeld.

„Im Ergebnis ist es also unwahrscheinlich, dass Windkraftanlagen für Dietershan wirklich zu einem Thema werden“, erklärt der OB-Kandidat. Von daher bestehe aber auch keinerlei Anlass, den Widerstand gegen Suedlink davon abhängig zu machen, ob Windkraftanlagen nach Dietershan kommen oder nicht. „Mit Blick auf Suedlink vertrete ich auch mit Blick auf die Diskussion in Dietershan und Bernhards die Auffassung, dass es realistische Chancen gibt, zu verhindern, dass die Stromtrasse Suedlink durch den Landkreis Fulda gebaut wird“.

In Resolutionen hätte der Kreistag und die Stadtverordnetenversammlung die Bundesnetzagentur dazu aufgefordert, den Nachweis zu erbringen, dass die Stromtrasse Suedlink tatsächlich erforderlich sei. „Diesen Nachweis sehen wir bisher als nicht erbracht an. Es zeigt sich immer klarer, dass die Entscheidungen auf Bundesebene, auf deren Basis Suedlink gebaut werden soll, übereilt und ohne fundierte Datengrundlage getroffen wurden“, erklärt Wingenfeld. Deshalb sei ein aktueller Nachweis der Notwendigkeit der Trasse zwingend erforderlich. Sollte die Trasse tatsächlich erforderlich sein, müsse verlangt werden, dass alternative Trassenführungen, beispielsweise durch Sachsen-Anhalt und Thüringen, ernsthaft geprüft würden. Auch dies sei bisher nicht geschehen. Nicht nur die Streckenlänge, sondern auch die entsprechenden Raumhindernisse und Siedlungen müssten in die Bewertung mit einbezogen werden müssen. Nur für den Fall, dass nach einer objektiven und transparenten Prüfung ein Trassenverlauf durch den Landkreis Fulda alternativlos sein sollte, wäre eine möglichst weitreichende Erdverkabelung einzufordern

In den vergangenen Wochen sei es erfreulicherweise gelungen, den hessischen Ministerpräsidenten Bouffier als Unterstützer der Suedlink-Kritik zu gewinnen. Außerdem sei es sehr ermutigend, dass die Bundesnetzagentur die von Tennet eingereichten Unterlagen als sehr mangelhaft eingestuft habe. „Vor diesem Hintergrund werbe ich auch mit Blick auf Dietershan und Bernhards dafür, in Sachen Suedlink weiter gegen das „Ob“ anzutreten und sich nicht auf das „Wie“ zu beschränken.

Wingenfeld freut sich, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger seine Veranstaltung am 10. März um 19.00 Uhr im Bürgerhaus in Dietershan besuchen, zu der auch der Landtagsabgeordnete Markus Meysner (CDU) zu Gast sein wird. „Hier besteht die Chance, unsere künftige Energiepolitik und die Auswirkungen vor Ort zu diskutieren“, erklärt OB-Kandidat Dr. Wingenfeld abschließend. +++ fuldainfo

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