Wiesbaden: Polizei geht gegen Autoposer und Raser vor

Kontrollen und Maßnahmen beinhalten präventive, sowie repressive Maßnahmen

Nachdem in Wiesbaden das Problem zur Thematik „Autoposer/ Raser/ illegales Tuning“ stetig angewachsen ist, hat die Wiesbadener Polizei nun seit dem 05.02.2019 eigens eine Stelle zur Koordinierung, Planung und Sachbearbeitung dieses Deliktsfeldes eingerichtet. An dieser Stelle laufen die Beschwerden und Hinweise, unter anderem aus der Bevölkerung zusammen, werden von dort aus bearbeitet und auf der Grundlage dieser Erkenntnisse zielgerichtete Kontrollen geplant. Diese werden auch gemeinsam mit den Kräften der Kommunalen Verkehrspolizei durchgeführt, da sich das Straßenverkehrsamt die Bekämpfung von Rasern und Posern für die kommenden Jahre als wichtigen Arbeitsschwerpunkt vorgenommen hat. Die angesprochenen Kontrollen und Maßnahmen beinhalten präventive, sowie repressive Maßnahmen. Hierdurch soll dem Anwachsen der Problematik entgegengewirkt werden.

Am Mittwoch fanden in Wiesbaden zielgerichtete Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anlässlich dieser Thematik statt. Hierbei wurde die Zusammenarbeit der Kommunalen Verkehrspolizei Wiesbaden, die mit 20 Beamten und erstmals mit ihrer neuen Radarpistole im Einsatz war, und der Polizeidirektion Wiesbaden durch Beamte der hessischen Bereitschaftspolizei sowie weitere Beamte des Polizeipräsidiums Westhessen unterstützt. Neben zivilen Maßnahmen, unter anderem mit einem speziell ausgerüsteten Videofahrzeug, wurden Geschwindigkeitsmessstellen sowie feste Kontrollstellen mit Zielrichtung Fahrzeugmanipulation / Tuning eingerichtet. Zwischen 17 Uhr und 01 Uhr wurden im Wiesbadener Stadtgebiet insgesamt 52 Fahrzeuge und 64 Personen kontrolliert. Die an den Fahrzeugen vorgenommenen Veränderungen führten bei acht Pkw zum Erlöschen der Betriebserlaubnis, was eine Ordnungswidrigkeitenanzeige und eine Untersagung der Weiterfahrt nach sich zog. In drei Fällen wurden die betroffenen Autos zwecks Gutachtervorführung abgeschleppt. Bei drei kontrollierten Pkw wurden Fahrzeugmängel festgestellt, welche zu einer Mängelanzeige führten. Darüber hinaus wurden 67 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Der traurige Spitzenreiter war mit 149 km/h statt der erlaubten 100 km/h unterwegs. Ihn erwartet nun ein Fahrverbot. Ein Rotlichtverstoß, ein Handyverstoß sowie jeweils ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz wurden ebenfalls festgestellt.

Besonders gravierend war der Fall eines Autofahrers, welcher gegen 17.30 Uhr in der Mainzer Straße kontrolliert wurde. Dieser war mit einem Audi Q7 unterwegs, der technisch derart verändert war, dass dies zum Erlöschen der BE führte. Weiterhin wies sich der Fahrer mit einem gefälschten slowakischen Führerschein und einer gefälschten slowakischen Identitätskarte aus. Die Ermittlungen zur Identitätsfeststellung des Mannes ergaben, dass es sich bei ihm ersten Erkenntnissen zufolge um einen vermutlich 24-jährigen Serben handelt, gegen welchen Haftbefehle von zwei Staatsanwaltschaften vorliegen. Der Mann wurde daraufhin in Polizeigewahrsam genommen und der Pkw sichergestellt. +++

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