Weltweite IT-Störung legt etliche Einrichtungen lahm

KLM stellt wegen Computerstörung Flugbetrieb ein

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Neben dem Flughafen BER sind weltweit noch weitere Einrichtungen von einer massiven IT-Störung betroffen. Unter anderem aus Australien, Großbritannien, den USA und Indien melden Banken, Flughäfen, Tankstellen sowie TV-Sender, von der Störung betroffen zu sein. Sie können aktuell ihre Dienste gar nicht oder nur eingeschränkt anbieten. Verantwortlich für die Ausfälle soll eine IT-Störung bei Microsoft sein. Der Softwarekonzern teilte mit, dass ein technisches Problem weltweit zu einem Ausfall von Microsoft 365 geführt habe. Man beobachte jedoch „kontinuierliche Verbesserungen“ bei der Service-Verfügbarkeit, so Microsoft.

KLM stellt wegen Computerstörung Flugbetrieb ein

Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt wegen der weltweiten Computerstörung ihren Flugbetrieb vorübergehend „weitgehend“ ein. Das teilte das Unternehmen am Freitagvormittag mit. Unter anderem sei die Flugabfertigung „unmöglich“, hieß es von KLM. Man sei sich darüber im Klaren, dass dies für die Kunden und Mitarbeiter insbesondere mitten in der Sommerferienzeit „sehr unpraktisch“ sei. Auch zahlreiche andere Fluggesellschaften und Flughäfen rund um den Globus waren von dem weltweiten Computerausfall betroffen, ebenso Unternehmen aus anderen Branchen. Während der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) fast komplett lahmgelegt war, lief der Betrieb am Frankfurter Flughafen zunächst weiter. Laut Medienberichten steht hinter dem Ausfall eine Panne bei Microsoft, womöglich soll ein fehlerhaftes Sicherheitsupdate die Ursache sein.

IT-Störung: Innenministerium hat keine Hinweise auf Cyberangriff

Die weltweite IT-Störung auch mit Auswirkungen auf Deutschland ist laut Bundesinnenministerium nach derzeitigem Stand nicht auf einen Cyberangriff zurückzuführen. Ein Sprecher von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der „Rheinischen Post“: „Nach aktuellem Erkenntnisstand aus den Äußerungen der betroffenen Unternehmen gibt es keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Die Vorfälle werden laufend weiter bewertet.“ Die Ursache dafür sei offenbar ein fehlerhaftes Update einer IT-Security-Lösung (Falcon) des Herstellers Crowdstrike. „Diese wird von zahlreichen weiteren IT-Diensten genutzt, die in der Folge ausfallen. Nach Informationen des BSI hat der Hersteller der betroffenen Lösung einen Workaround kommuniziert, der von Betroffenen umgesetzt werden sollte“, sagte der Sprecher. Darüber hinaus habe Microsoft kommuniziert, „dass es in der Microsoft-Lösung Azure zu einem Konfigurationsfehler gekommen ist, der ebenfalls weltweit Auswirkungen zeigt“, so der Sprecher.

Eurowings streicht wegen IT-Störung Flüge bis 15 Uhr

Wegen der großflächigen globalen IT-Störung streicht Eurowings am Freitag alle innerdeutsche Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien bis Abflug um 15 Uhr. Die Check-In- und Boarding-Prozesse seien durch die technische Störung beeinträchtigt, teilte das Unternehmen mit. Von einer innerdeutschen Flugstreichung betroffene Fluggäste würden gebeten, eigenständig ein Bahnticket zu buchen und dieses zur Erstattung einzureichen, hieß es weiter. Auch im weiteren Tagesverlauf sei mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen. Sobald die Störung behoben sei, werde man die Passagiere umgehend auf alternative Flüge umbuchen, so Eurowings. Seit Freitagmorgen legt eine IT-Störung vielerorts Flughäfen und weitere öffentliche Einrichtungen lahm. Verantwortlich dafür soll offenbar ein Fehler in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer sein. Man habe den Fehler identifiziert, teilte Crowdstrike-Chef George Kurtz mit. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen.

Der osthessische Lebensmittelhändler Tegut hatte seine vorübergehend Läden geschlossen. Über die Hälfte der 340 Filialen arbeiten laut Tegut wieder normal. +++


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