Waschke: Trassenverlauf ist schwerer Eingriff in die Natur

Kalbach. Zur Nachbereitung des BI-Konvents zur Süd-Link-Trasse in Fulda und auf Einladung der SPD in Kalbach besichtigte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke zusammen mit Werner Stey und Hugo Rensch (beide SPD), sowie dem Vorsitzenden der BI Martin Müller, den geplanten Verlauf der Süd-Link-Trasse in Kalbach. Danach erklärte die Abgeordnete Waschke: „Die bis zu 75 Meter hohen Masten auf dem geplanten Trassenverlauf stellen auch für mich einen schweren Eingriff in die Landschaft und die Lebensqualität der Menschen dar.“

Deshalb fordert die SPD-Abgeordnete eine Umkehrung der derzeitigen Rechtslage. Bisher sieht das Bundesgesetz grundsätzlich eine HGÜ-Leitung über der Erde vor und nur in Ausnahmen die Erdverkabelung. „Wir fordern“, so Waschke, „eine grundsätzliche Erdverkabelung und nur in Ausnahmen die Leitung über der Erde.“ Der Trassenverlauf muss zwingend einen Abstand von 400 Meter zur Bebauung gewährleisten. Diese Abstandsregelung muss in einem Landesgesetz wie in Niedersachsen festgeschrieben sein, denn nur so ist die Vorgabe für den Planer TenneT verbindlich, erklärte Waschke abschließend.

Die Bürgerinitiative Kalbach begrüßt die Initiative zur Umkehr der Rechtslage. Allerdings sieht die Bürgerinitiative weiterhin die Erdverkabelung „nur“ als 1B-Lösung. Für die BI gilt zunächst das vorrangige Ziel, dass der Gesetzgeber und die verantwortlichen Behörden zunächst den grundsätzlichen Bedarf der Stromtrasse von unabhängiger Stelle überprüfen lassen müssen. Die BI Kalbach gegen SuedLink e.V. sieht im Verbund mit der Initiative RhönLink die Methanisierung des Stroms (Power to Gas Technologie) als vorrangiges Ziel. Mit dieser Technologie kann das in Deutschland sehr gut ausgebaute Gasnetz genutzt werden. Mit der Einspeisung ins Gasnetz wird die derzeit einzig großtechnisch realisierbare Speicherfähigkeit der zeitweise überschüssigen Energie (z.B. Wind bei Nacht) erreicht.

„Weiterhin ist die geplante Stromtrasse nur eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Sowohl die bei der Energiewende zwingend erforderlichen regionalen Energieeinspeise- und entnahmemöglichkeiten sind bei der HGÜ-Gleichstromtrasse nicht möglich“, so Martin Müller, Vorsitzender der BI Kalbach gegen SuedLink e.V..+++ fuldainfo