Waschke (SPD): „Wir könnten sofort mit der Bundestagswahl loslegen“

Rammler: FDP-Crashkurs sorgt für politischen Rückschritt

Bundestag,

Fulda. Die Vorsitzende der SPD Fulda Sabine Waschke rechnete nicht mit einem so frühen Scheitern der Jamaika-Verhandlungen in Berlin. Einer Wiederholung der Großen Koalition erteilte sie eine Absage. „In meinen Augen waren die Sondierungsgespräche in Berlin eine einzige Katastrophe. Dennoch sehe ich es nicht als unsere Aufgabe, einen Schuldigen für das Scheitern zu benennen. Das sollen die Verhandlungspartner mit sich ausmachen. Was uns Sozialdemokraten betrifft: Das Ergebnis der Bundestagswahl zeigte uns deutlich, dass die Große Koalition abgewählt worden ist. Diesen Wählerwillen müssen wir akzeptieren“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke in ihrem Wahlkreisbüro in Fulda.

Bevor 2013 die Große Koalition zustande kam, stimmten die Sozialdemokraten in einer Mitgliederbefragung darüber ab. Fuldas SPD-Chefin Sabine Waschke glaubt nicht, dass die SPD-Mitglieder im Landkreis Fulda erneut ihre Zustimmung dafür geben würden. Möglichen Neuwahlen sieht sie gelassen entgegen: „Auch wenn wir uns eine Verschnaufpause reichlich verdient hätten, sind wir in Fulda gut auf dieses Szenario vorbereitet. Wir könnten sofort mit der Bundestagswahl loslegen“, erklärte Sabine Waschke.

Walter M. Rammler zum Jamaika-Debakel

Der FDP-Crashkurs sorgt für politischen Rückschritt, so Rammler. „Unsere Grüne Claudia Roth und der CSU-Mann Alexander Dobrindt hätten einen großen Kompromiss selbst beim Thema Migration hingekriegt. Diese regelrechte Quadratur des Kreises und eine damit verbundene Jamaika-Koalition wären gut für unser Land gewesen“, so Walter M. Rammler, Grüner Direktkandidat unseres Bundestagswahlkreises 174. Er zeigt sich enttäuscht über die unverantwortliche Haltung der FDP. Man könne den Eindruck gewinnen, dass hier parteipolitische Profilierungssucht vor die Interessen Deutschlands gestellt worden wäre, meint Rammler. Einig ist er sich mit Anton Hofreiter, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im neu gewählten Bundestag. „Toni hat für uns Grüne klar Position bezogen. Wir sind weiter gesprächsbereit, um Deutschland in wichtigen Dingen voranzubringen. Bei Neuwahlen müsste unser Land einen viel zu hohen Preis zahlen“, betont Rammler. Gleichzeitig verweist er auf die Aussage von Bundespräsident Steinmeier. Dieser habe absolut Recht, wenn er sage, dass alle Parteien und handelnde Personen verantwortungsvoll mit dem Wahlergebnis umgehen müssen. +++