Warnstreik sorgt für heftige Verspätungen im Bahnverkehr

Berlin. Der Warnstreik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat im Bahnverkehr am Montagabend für teils stundenlange Verspätungen und Zugausfälle gesorgt. Betroffen war ab 18 Uhr nicht nur der Güterverkehr, der eigentlich Schwerpunkt des Streiks sein sollte, sondern auch der Personenverkehr. So fielen beispielsweise in Berlin selbst zahlreiche S-Bahn-Verbindungen aus oder waren mit über 40 Minuten Verspätung unterwegs. „Das heutige Angebot der DB stellt keinerlei substantielle Veränderung dar“, hatte die GDL zuvor mitgeteilt. Es würden noch weitere Warnstreiks folgen, wenn die Bahn ihre Position nicht verändere, sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die Geduld des Zugpersonals sei zu Ende. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden, sowie bessere Schichtpläne.

Vom Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind nach Angaben der Bahn am Montagabend zehntausende Reisende betroffen gewesen. Wegen der Arbeitsniederlegungen bei den S-Bahnen in Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt, München und Stuttgart sowie in Nordrhein-Westfalen seien auch viele Berufspendler betroffen gewesen, so die Bahn. In den Hauptbahnhöfen Hamburg und Hannover kam zeitweise der gesamte Zugverkehr zum Erliegen. Im bundesweiten Schienengüterverkehr waren rund 50 Züge betroffen. Die Bahn warf der Gewerkschaft vor, die Kunden und die Öffentlichkeit vorsätzlich in die Irre zu führen. Besonders die Ankündigung vom Montagmorgen, schwerpunktmäßig den Güterverkehr zu bestreiken, habe sich als falsch erwiesen. „Statt wie von der GDL angekündigt, die Reisenden im Feierabendverkehr zu schonen, mussten Zehntausende Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr unter dem Ausstand leiden. Die GDL hat Foul gespielt“, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber am Montagabend. „Anders als die GDL öffentlich behauptet, ist die DB sehr wohl zu Verhandlungen bereit“, so Weber weiter. Ohne nachvollziehbaren Grund habe die GDL-Spitze ein erweitertes Angebot abgelehnt. Das neue Angebot sieht eine Erhöhung des Entgelts um 1,9 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr vor. Darüber hinaus hatte die DB ihre Bereitschaft erklärt, für Lokomotivführer über alle weiteren entgelt- und arbeitszeitbezogenen Forderungen zu verhandeln. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden, sowie bessere Schichtpläne. +++ fuldainfo

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