Vertreterversammlung der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG fand erneut online statt

Smartphone und Telefon als Kommunikationsmittel zur Bank

Aufsichtsratsvorsitzender Lothar Jahn, Vorstand Torsten Leinweber, Vorstand Jürgen Bien, Aufsichtsratsvorsitzender Michael Ruppel. Foto: privat

„Schön, dass Sie heute Abend den digitalen Weg zu uns gefunden haben“, so begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Ruppel im Namen des Aufsichtsrates und des Vorstandes die Vertreterinnen und Vertreter, alle Gäste sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Online-Vertreterversammlung. Herr Ruppel hatte erst im vergangenen Jahr den Vorsitz vom langjährigen Amtsinhaber Hubert Engel übernommen und führte somit erstmals durch die Veranstaltung, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zunächst blickte Vorstand Jürgen Bien auf die bankinternen Entwicklungen im Jahr 2020 zurück. Die Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG habe sich in 2020 erneut als „Fels in der Brandung“ erwiesen. Den heimischen Mittelstand auch in Krisenzeiten schnell und unbürokratisch mit Liquidität zu unterstützen, sei klarer Auftrag der Genossenschaftsbanken. „Gerade in der Krise haben wir alle gelernt, wie wichtig ein starkes Netzwerk vor Ort ist, auf das man sich verlassen kann“, unterstrich er. „Da die persönlichen Kontakte eingeschränkt werden mussten, nutzten die Kunden umso mehr Internet, Smartphone und Telefon als Kommunikationsmittel zur Bank. Und wir alle erlebten einen rasanten Fortschritt der Digitalisierung. Wo erforderlich, haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensive Unterstützung per Internet und Telefon geleistet“, berichtete Jürgen Bien. „Unser Leistungsspektrum – von persönlicher regionaler Nähe, über telefonischer Erreichbarkeit bis hin zum Ausbau und der Weiterentwicklung digitaler Dienste und Angebote – zeichnet uns aus. Ziel ist es auf allen Kanälen präsent zu sein, sodass der Kunde selbst wählen kann, ob er persönlich, digital oder per Telefon unsere Dienstleistungen nutzen möchte.“ Darüber hinaus ging er auf das volkswirtschaftliche Umfeld des Berichtsjahres 2020 ein und machte einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Gemäß den Prognosen der Experten werde für dieses und die nächsten Jahre eine Rückkehr zum Wachstum erwartet. Das Kurzarbeitergeld und die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen waren sinnvoll, führten aber zu einem Rekorddefizit der öffentlichen Haushalten. Mit dem Apell mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu schauen, schloss Jürgen Bien seine Ausführungen.

Anschließend berichtete Vorstand Torsten Leinweber über das Geschäftsjahr 2020 und stellte den Jahresabschluss 2020 vor. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 11,2 Prozent auf 604,7 Millionen Euro. Hervorzuheben sei ebenso die Entwicklung beim Kundengesamtvolumen. Dieses verzeichnete einen Zuwachs von 7,3 Prozent und lag mit 1,03 Milliarden Euro erstmals über 1 Milliarde Euro. Die Kundenkredite stiegen um 11,1 Prozent auf 284 Millionen Euro und die Einlagen um 7,1% auf 439,7 Millionen Euro. Diese Entwicklung wird als großer Vertrauensbeweis der Kunden angesehen. Die Ertragslage war im Geschäftsjahr 2020 zufriedenstellend. Allerdings nimmt der Trend hin zu den täglich fälligen Einlagen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiterhin zu. „Die Bestände auf Giro- und Tagesgeldkonten stiegen um 15,3 Prozent an. Sicherheit und Verfügbarkeit haben immer noch hohe Priorität. Allerdings sollten die Anleger auch langfristig denken und eine ausgewogenen Vermögensstruktur im Blick behalten. Aufgrund des guten Geschäftsergebnisses werden die Mitglieder der Raiffeisenbank im Fuldaer Land auch in diesem Jahr am Erfolg der Bank mit einer Dividendenzahlung in Höhe von 2,5 Prozent beteiligt“, so Torsten Leinweber.

Aktuell und strategisch beschäftigt sich die Raiffeisenbank intensiv mit dem Megatrend „Nachhaltigkeit“. „Das Ziel der Raiffeisenbank ist es, die Mitglieder und die Region nachhaltig zu fördern, den Kundennutzen zu erhöhen, die Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit zu fördern und die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen zu forcieren“, so Leinweber. Neben bereits durchgeführten Maßnahmen, wie der Pflanzung von über 350 Bäumen im Gieseler Forst bei gleichzeitiger Reduzierung des Papierverbrauchs durch das elektronische Postfach, sind im Jahr 2020 heimische Vereine und Einrichtungen mit insgesamt 70 Tausend Euro unterstützt und allein an die Gemeinden im Geschäftsgebiet 610 Tausend Euro Gewerbesteuern gezahlt worden. Dazu kommen die Körperschaftsteuerzahlungen der Bank sowie die Lohnsteuerzahlungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Bericht über die gesetzliche Prüfung, der vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Lothar Jahn vorgetragen wurde, gab es keinerlei Beanstandungen. Wieder in den Aufsichtsrat gewählt wurden die Herren Jürgen Erb (Hosenfeld), Lothar Jahn (Flieden), Oliver Krah (Flieden), Michael Ruppel (Fulda-Haimbach) und Dr. Fabian Tölle (Flieden). Abschließend dankte Aufsichtsratsvorsitzender Michael Ruppel allen Vertreterinnen und Vertretern für die Teilnahme an der virtuellen Vertreterversammlung und wünschte der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG für die Zukunft viel Erfolg. +++ pm