Berlin. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ab Mittwoch zu Warnstreiks auf. „Die Beschäftigten erwarten, dass der Arbeitgeber ihre Interessen ernst nimmt und konstruktiv über unsere Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich verhandelt“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Weitere Nebelkerzen am Verhandlungstisch brauchen wir nicht.“
Die Gewerkschaft fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die erste Verhandlungsrunde vom 19. März endete ohne Angebot, die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. April in Berlin statt. Wann und wo die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen, will die Gewerkschaft erst kurzfristig bekannt geben. Zudem hat Verdi vor dem Arbeitsgericht Bonn eine Klage gegen die Deutsche Post eingereicht.
Mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in den hierfür zum Jahresanfang gegründeten 49 Regionalgesellschaften verstoße die Post gegen den im Oktober 2011 abgeschlossenen Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe, erklärte die Gewerkschaft. Dieser lege fest, dass die Post bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben darf. +++ fuldainfo
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