Venenkatheter werden knapp

Krankenhäuser und Rettungsdienste sind vom Mangel eines medizinischen Standardprodukts betroffen: Es fehlen Kanülen für venöse Zugänge. Ein bekannter Hersteller teilte seinen Kunden im Oktober mit, dass man mit „Lieferunterbrechungen, Verzögerungen und Teillieferungen“ bei bestimmten Produkten rechnen müsse. Auch andere Anbieter seien betroffen, berichtet der „Spiegel“ in seiner nächsten Ausgabe. Bei einem großen Rettungsdienst in Baden-Württemberg wird bereits das Üben mit den Venenverweilkanülen untersagt. Auch sollen Notfallsanitäter oder Notärzte prüfen, ob der Patient den Zugang wirklich brauche oder ob auch einfache Nadeln mit Schlauch („Butterflys“) etwa für Blutentnahmen reichen würden. Ein Hersteller gibt ebenfalls den Tipp, „die Indikation für die Anlage eines Verweilkatheters sorgfältig abzuwägen“. Venöse Zugänge gelten in der Medizin als Routinemaßnahme. Über sie können Medikamente oder Infusionen verabreicht und Blut entnommen werden. Ein Hersteller begründete die Lieferprobleme mit kurzfristigen Absagen von bereits gebuchten Frachtkapazitäten. Das Familienunternehmen sieht aktuell aber eine Verbesserung der Situation. Man erwarte, im November die Kunden mit dem durchschnittlichen Monatsbedarf beliefern zu können. Eine Bevorratung sei allerdings nicht möglich. Auch könne man nicht ausschließen, dass angesichts der angespannten Lage im Transportsektor auch künftig Einschränkungen auftreten könnten. +++

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