Unionsfraktionschef will Mitspracherecht bei CDU-Chefsuche

Er werde nicht für den CDU-Vorsitz kandidieren

CDU

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) fordert ein Mitspracherecht seiner Fraktion bei der Auswahl des nächsten CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten. Brinkhaus sagte der „Süddeutschen Zeitung“, er beteilige sich zwar nicht an der öffentlichen Debatte, was für welchen Kandidaten spreche. Eines sei aber klar: „Die Fraktion wird bei diesen Machtfragen mitreden.“ Es könne „nicht sein, dass außerhalb des Bundestages festgelegt wird, wie der Rest der Legislaturperiode auszusehen hat“. Das werde er „als Fraktionsvorsitzender sicherlich nicht mitmachen“. Spekulationen, er erwäge selbst für den CDU-Vorsitz zu kandidieren, wies Brinkhaus zurück.

Auf die Frage, ob er sich um die Kramp-Karrenbauer-Nachfolge bewerben werde, sagte er: „Nein.“ Ähnlich deutlich antwortete er auf die Frage, ob er sich ein Ministeramt vorstellen könne, um den Fraktionsvorsitz – etwa für Jens Spahn – freizumachen. Brinkhaus sagte: „Als Ostwestfale bin ich konservativ: Wenn ich etwas angefangen habe, führe ich das auch zu Ende“ – und er sei bis zum Ende der Legislaturperiode gewählt. Deshalb mache er sich auch keine Sorgen, dass er aus seinem Amt gedrängt werden könnte, er sei „da sehr entspannt“.

Auf die Frage, was er von den bisherigen Interessenten Armin Laschet, Jens Spahn, Friedrich Merz und Norbert Röttgen halte, sagte Brinkhaus: „Mit den Eigenschaften, die sie zusammen haben, sind sie gut.“ Deshalb sei der Teamgedanke, über den gerade gesprochen werde, „ja auch nicht so schlecht“. Aber Team bedeute „eben auch, zusammenzuarbeiten – da muss man nicht unbedingt immer selber den Hut aufhaben“. Auf die Nachfrage, ob die vier Kandidaten zu einer derartigen Teamarbeit in der Lage wären, antwortete Brinkhaus nur: „Ich setze da auf menschliche Einsicht und Lernfähigkeit.“ +++