
Mit Tagesanbruch am Freitag, den 01.04.2022 ab 06:30 Uhr war auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld bereits konstanter Schneefall zu verzeichnen. Besonders betroffen war zu diesem Zeitpunkt die Höhelage "Pommer" auf der Bundesautobahn 7. Aufgrund des einsetzenden Berufsverkehrs und der damit verbundenen Zunahme des Fahrzeugverkehrs kam es in den Morgenstunden alleine in diesem Bereich aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn bereits zu drei Verkehrsunfällen. Bei den betreffenden Verkehrsunfällen handelte sich um Sachschadenunfälle. Unfallursächlich war in allen Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit an die vorherrschenden Witterungsbedingungen. Die Gesamthöhe des Sachschadens dieser Unfälle ist mit 25.000 Euro zu beziffern. Durch die anschließenden Bergungsarbeiten kam es in diesem Zusammenhang auch zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderung auf der Bundesautobahn 7.
Im weiteren Tagesverlauf kam es aufgrund des nachlassenden Schneefalls und des permanenten Einsatzes von Räum- und Streufahrzeugen zu keinerlei Beeinträchtigung des Verkehrsflusses auf den Bundesautobahnen. In den Abendstunden, ab 19:00 Uhr, fiel die Temperatur im Zuständigkeitsbereich unter den Gefrierpunkt und es kam wieder zu stärkerem, dauerhaftem Schneefall. Innerhalb kürzester Zeit waren die Fahrbahnen der Autobahnen 4, 5 und 7 komplett mit Schnee bedeckt. Die zuständigen Autobahnmeistereien Hönebach und Alsfeld waren zu diesem Zeitpunkt mit dem maximal verfügbaren Kontingent an Streufahrzeugen im Einsatz.
Trotzdem kam es mit dem Einsetzen des starken Schneefalls auf allen Autobahnen zu Beeinträchtigungen des fließenden Verkehrs. Im Verlauf der Abend- und Nachtstunden kam es aufgrund der Witterungslage zu weiteren neun Verkehrsunfällen. Bei diesen Verkehrsunfällen handelte sich ebenfalls glücklicherweise lediglich um Sachschadenunfälle. Unfallursächlich war auch hier in allen Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit an die vorherrschenden Witterungsbedingungen. Die Gesamthöhe des Sachschadens dieser Unfälle ist mit
70.000 Euro zu beziffern.
Eine weitere Herausforderung für Polizei und Autobahnmeisterei in dieser Nacht war, dass es an den verschiedenen Steigungsstrecken zum teilweise Erliegen des Schwerverkehrs kam. Hierbei handelte es sich vorwiegend um liegengebliebene Sattelzüge auf dem ersten Fahrstreifen, welche aufgrund der glatten Fahrbahn und ihres Gewichtes nicht in der Lage waren die Steigung zu überwinden. An den meisten Steigungsstrecken konnte diese Problematik aufgrund des massiven Einsatzes der Streu- und Räumfahrzeug innerhalb kürzester Zeit gelöst werden, so dass es zu keiner nennenswerten Staubildung kam.
Anders stelle sich die Situation auf der Bundesautobahn 4 in Fahrtrichtung Osten kurz nach der Anschlussstelle Bad Hersfeld dar. Im dortigen Steigungsbereich "Wippershainer Höhe" ist aktuell über die gesamte Länge eine Autobahnbaustelle mit veringerter Durchfahrtsbreite eingerichtet. Auch hier kam es aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn in den Nachtstunden von Freitag auf Samstag zu mehreren querstehenden Sattelzügen. Aufgrund der begrenzten Fahrbahnbreite im Baustellen war es ab kurz nach Mitternach den eingesetzten Streu- und Räumfahrzeugen nicht mehr möglich dieser Bereich zu durchfahren und die Fahrbahn vom Schnee zu befreien. Daher kam es am Samstag, den 02.04.2022 gegen 01:30 Uhr zum kompletten Erliegen des Fahrzeugverkehrs in Fahrtrichtung Osten.
Durch mehrere Streifen der Autobahnpolizei Bad Hersfeld und dem Einsatz mehrerer Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei konnte diese Situation nur derart gelöst werden, dass unter polizeilicher Aufsicht die Räumfahrzeuge an der Betriebsumfahrung "Sorga" auf der Bundesautobahn 4 entgegengesetzt zur Fahrtrichtung zum Staubeginn vorrückten und dort entsprechend mit dem Einsatz von Streusalz die querstehenden Sattelzüge wieder fahrtüchtig machten. Dieser Vorgang musste mehrfach wiederholt werden, um alle Sattelzüge aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Erst gegen 06:00 Uhr kam der Verkehr in diesem Bereich wieder störungsfrei zum Anlaufen. Insgesamt kam der Fahrzeugverkehr auf der Bundesautobahn 4 in diesem Bereich über einen Zeitraum von 4,5 Stunden vollständig zum Erliegen. Die Staulänge auf der A4 in diesem Bereich hatte in der Spitze eine Länge von acht Kilometern. Diese Berichtserstattung endet mit Stand 02.04. um 06:30 Uhr.
Alleinunfall unter Alkoholeinfluss
Am Samstag fuhr ein 47-jähriger PKW-Fahrer aus Ludwigsau kurz nach Mitternacht die Bundesstraße 27, aus Richtung Eschwege kommend, in Richtung Bad Hersfeld. In Höhe der Abfahrt Bebra-Süd wechselte er zunächst auf den Verzögerungsstreifen, fuhr dann aber weiter geradeaus. Der PKW kam von der Fahrbahn ab, überfuhr die dortige Grünfläche, prallte an deren Ende gegen die leichte Böschung zu der angrenzenden Auffahrt und kam hier schlussendlich zum Stehen. An dem Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von ca. 3.000 Euro. Passanten verständigten die Polizei. Diese stellte bei dem Ludwigsauer eine deutliche Alkoholisierung fest. Der Mann musste sich in einem Krankenhaus einer Blutprobe unterziehen und seinen Führerschein in amtliche Verwahrung geben. Gegen den 47-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet.
Unfall mit drei Beteiligten und Sachschaden
Am Freitag ereignete sich gegen 21:30 Uhr auf der Bundesstraße 279 zwischen Gersfeld und Altenfeld ein Verkehrsunfall mit einem Gesamtschaden in Höhe von ca. 19000 Euro. Eine 22-jährige Gersfelderin fuhr mit ihrem Pkw Audi A3 Sportback von Gersfeld kommend in Richtung Altenfeld. In einer langgezogenen Linkskurve kam sie auf Grund von Straßenglätte ins Rutschen und streifte zwei entgegenkommende Fahrzeuge. Die drei beteiligten Fahrzeugführer - / innen blieben unverletzt. Die Bundesstraße 279 musste während der Unfallaufnahme einseitig gesperrt werden. +++
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