UN-Generalsekretär sieht Welt „am Rande eines Abgrunds“

UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft in einem Appell aufgefordert, mehr gegen die aktuell zahlreichen Krisen auf der Welt zu unternehmen. „Ich bin hier, um Alarm zu schlagen“, sagte Guterres am Dienstagvormittag (Ortszeit) zum Auftakt der 76. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Die Welt müsse aufwachen. „Wir stehen am Rande eines Abgrunds und bewegen uns in die falsche Richtung.“ Die Welt sei noch nie so bedroht oder gespalten gewesen. Guterres sprach von der „größten Krisenkaskade“ für die aktuelle Generation. Als Beispiele nannte er Covid-19, die Klimakrise sowie zahlreiche gewaltsame Konflikte. „Eine Welle von Misstrauen und Fehlinformationen polarisiert die Menschen und lähmt Gesellschaften“, fügte der Portugiese hinzu. Menschenrechte und die Wissenschaft würden angegriffen. Guterres rief die internationale Gesellschaft zu mehr Solidarität auf, um gegen die Probleme anzukämpfen. Die UN-Vollversammlung findet in diesem Jahr wieder unter strengen Corona-Bedingungen statt. Im Gegensatz zum Vorjahr werden aber wieder deutlich mehr Redner vor Ort erwartet. +++