Umfrage: Vertrauen zu Ärzten in Coronakrise stark gestiegen

Die größten Zuwächse haben die kommunalen Unternehmen

Das Vertrauen der Deutschen zu Ärzten und zur Polizei ist in der Coronakrise deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Mediengruppe RTL. Zu den Ärzten wuchs das Vertrauen seit Jahresbeginn demnach um sechs und zur Polizei um zwei Prozentpunkte. 86 Prozent der Bundesbürger haben Vertrauen zu den Ärzten, 82 Prozent zur Polizei. Im Institutionen-Ranking von Forsa wurden für Ärzte und Polizei in der Vergangenheit fast immer die höchsten Vertrauenswerte gemessen.

Im letzten Ranking, Anfang des Jahres vor Ausbruch der Corona-Pandemie, besetzten Polizei und Ärzte noch mit dem identischen Umfragewert die beiden vorderen Plätze. In der Coronakrise rückten die Ärzte jetzt knapp vor der Polizei auf Rang ein. Es folgen die Universitäten (77 Prozent), das Bundesverfassungsgericht (75 Prozent), die kommunalen Unternehmen (75 Prozent), die eigenen Arbeitgeber (73 Prozent) und die Gerichte (72 Prozent). Mehr als die Hälfte der Bundesbürger haben zudem Vertrauen zu Meinungsforschungsinstituten (59 Prozent) und zum Medium Radio (56 Prozent). Während der Coronakrise wuchs das Vertrauen zu allen politischen Institutionen mit Ausnahme der Europäischen Union. Das gilt auch für die meisten der insgesamt 24 sonstigen Institutionen. Lediglich zum Papst und zum Islam ging der Vertrauenswert zurück, um jeweils einen Prozentpunkt.

Die größten Zuwächse haben die kommunalen Unternehmen (plus acht Prozentpunkte), Ärzte und Gerichte (jeweils plus sechs Prozentpunkte) sowie die eigenen Arbeitgeber, Sparkassen und Banken (jeweils plus fünf Prozentpunkte). Auch dem Fernsehen vertrauen aktuell mehr Bundesbürger als vor der Coronakrise (plus vier Prozentpunkte). Das geringste Vertrauen haben die Deutschen zu Managern (neun Prozent), zum Islam (acht Prozent) und zu den Werbeagenturen (vier Prozent). Für die Umfrage wurden vom 5. bis zum 14. Mai 4.023 Personen befragt. +++