Ufo prüft Klage gegen Air-Berlin-Tarifvertrag

Verdi biedere sich beim Air-Berlin-Management geradezu an

Berlin. Die Unabhängige Flugbegleiter-Organisation (Ufo) hat scharfe Kritik an der jüngsten Tarifeinigung zwischen der Gewerkschaft Verdi und Air Berlin geübt. Nicoley Baublies, Chef der IG Luftverkehr und zugleich Ufo-Vorstandsmitglied, sagte der „Rheinischen Post“, es handle sich um einen Verstoß gegen das Tarifeinheitsgesetz. Der Abschluss sei in Geheimverhandlungen zustande gekommen. „Die anderen Gewerkschaften im Konzern – und damit auch wir – hätten über die Aufnahme und den Fortschritt der Gespräche informiert werden müssen.“ Weil dies unterblieben sei, liege ein Rechtsbruch vor. „Wir werden deshalb in der Tarifabteilung diese Woche beraten und werden dabei auch prüfen, ob wir gegen das rechtswidrige Zustandekommen dieses Tarifvertrags rechtliche Schritte einleiten.“ Zugleich griff Baublies die Konkurrenzgewerkschaft scharf an: Verdi biedere sich beim Air-Berlin-Management geradezu an, befand der Ufo-Vertreter. „Stefan Pichler lobt die Verdi über alle Maßen, das sollte jeden Mitarbeiter hellhörig werden lassen.“ Baublies warnte davor, dass selbst wenn die neuen Regeln des Manteltarifvertrags greifen sollten, immer noch die Gefahr bestehe, dass Mitarbeiter im Zuge der Sparmaßnahmen in die österreichische Tochtergesellschaft ausgelagert würden – und gegebenenfalls ein Jahr nach Übertritt zu schlechteren Bedingungen oder sogar ganz ohne Tarifregelungen dastünden. +++

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