TTBL: Mühlhausen fehlt nur noch ein Schritt

Der Post SV Mühlhausen steht kurz vor der erstmaligen Qualifikation für die Play-offs der Tischtennis Bundesliga (TTBL): Nach dem 3:2 beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell am Sonntag fehlen den Thüringern nur noch zwei Einzel, um die Saison in den Top vier abzuschließen. Platz zwei abgesichert hat unterdessen der 1. FC Saarbrücken TT mit einem 3:0 gegen den TTC OE Bad Homburg, während Borussia Düsseldorf den TTBL-Klassiker beim TTC Zugbrücke Grenzau ebenfalls mit 3:0 gewann.

Mit einem 3:0-Erfolg hätte der Post SV Mühlhausen bereits für Klarheit sorgen können, hat aber auch so beste Karten für den Sprung in die Play-offs: Am 21. Spieltag gelang den Thüringern ein 3:2 beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, durch das ihnen nur noch ein letzter Schritt fehlt, um die Hauptrunde der Tischtennis Bundesliga (TTBL) mindestens auf dem vierten Platz zu beenden. Aktuell steht Mühlhausen mit 26:14 Punkten sogar auf Platz drei und zwei Punkte vor den fünftplatzierten TTF Liebherr Ochsenhausen (24:18). Bereits am Dienstag kann Mühlhausen im Nachholspiel gegen Saarbrücken alles klarmachen, dazu würde aufgrund des Spielverhältnisses bereits eine 2:3-Niederlage reichen. „Wir sind sehr, sehr happy. Jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten, dann sind wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in den Play-offs dabei“, sagte Mühlhausens Daniel Habesohn. „Dafür kämpfen wir und richten jetzt den Fokus auf die nächste Aufgabe.“ Fulda dagegen hat die Play-off-Teilnahme bereits sicher, mit 26:16 Punkten stehen die Osthessen derzeit auf Rang vier. „Es war ein harter Kampf, aber am Ende hat Mühlhausen verdient gewonnen“, anerkannte Fan Bo Meng. „Leider haben wir die Karten für den Sprung auf Platz drei nicht mehr selbst in der Hand. Aber mal sehen, was Mühlhausen am Dienstag gegen Saarbrücken macht.“

Den Unterschied zugunsten Mühlhausens machte am Sonntag wieder einmal Irvin Bertrand: Der 22-Jährige kam auf Position drei gegen Quadri Aruna zum Einsatz, nahm dem Weltranglisten-14. im zweiten Satz gar eine 9:4-Führung ab und gewann schließlich mit 3:0 (11:8, 13:11, 11:9). Endgültig zum Matchwinner wurde Bertrand dann im Doppel, in dem er mit Ovidiu Ionescu ein 3:0 (11:8, 11:3, 11:6) gegen Aruna und Meng feierte und damit den Sieg der Gäste sicherstellte. Für den weiteren Punkt Mühlhausens war Habesohn verantwortlich, der gegen Meng mit 3:1 (11:8, 10:12, 11:8, 11:6) gewann. Nicht zu bezwingen war dagegen wieder einmal Alexandre Cassin, der sich zum Topspieler der Fuldaer entwickelt hat. Im Auftakteinzel gegen Ovidiu Ionescu wehrte der Franzose im ersten Satz drei Satzbälle ab und spielte anschließend wie aufgedreht: Zunächst gewann er mit 3:0 (12:10, 11:8, 11:8) gegen Ionescu, im Spitzeneinzel schlug er dann auch Habesohn mit 3:0 (11:4, 11:8, 11:7), womit er nun bei einer 20:5-Einzelbilanz steht.

3:0 gegen Bad Homburg: Saarbrücken sichert Rang zwei

Nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen ist der 1. FC Saarbrücken TT: Der amtierende Vizemeister gewann mit 3:0 gegen den TTC OE Bad Homburg und liegt mit 32:8 Punkten nun sechs Zähler vor Mühlhausen. Der FCS würde somit im gegebenenfalls notwendigen dritten Play-off-Match das Heimrecht genießen – gegen wen es geht, steht derweil noch nicht fest, da Mühlhausen und Fulda noch um den dritten Platz kämpfen. „Bad Homburg hat noch einmal alles reingeworfen, aber es war uns sehr wichtig, dass wir heute den zweiten Platz festigen“, sagte Saarbrückens Patrick Franziska. „Das haben wir sehr gut gemacht und sehr konzentriert gespielt. Jetzt geht unsere volle Konzentration auf die letzten zwei Saisonspiele, aber bereits mit Blick auf die Play-offs. Wir sind heiß, in das Finale einzuziehen.“

Am ehesten gelang es bei den Gästen noch Benno Oehme, die Saarbrücker zu ärgern. Den ersten Satzball von Tomas Polansky wehrte der 22-Jährige ab und sicherte sich mit 12:10 seinerseits den Satzgewinn – mehr allerdings war auch Oehme nicht vergönnt. Letztlich setzte sich der Saarbrücker mit 3:1 (11:5, 11:8, 10:12, 11:6) durch. Zuvor waren Polanskys Teamkollegen ohne Satzverlust geblieben: Darko Jorgic schlug Cedric Meissner zum Auftakt mit 3:0 (11:5, 11:6, 11:5), anschließend war Franziska mit 3:0 (11:5, 13:11, 14:12) gegen Rares Sipos erfolgreich. Bad Homburg hatte schon vor dem Spiel als Absteiger festgestanden, mit 4:38 Punkten haben die Hessen keine Chance mehr, noch den elften Platz zu erreichen. Im vorerst letzten TTBL-Spiel empfängt der TTC am 13. April Grünwettersbach. „Wir hatten uns ein bisschen mehr erhofft“, sagte TTC-Trainer Daniel Ringleb nach der Partie in Saarbrücken. „Wir haben jetzt noch ein Spiel und werden alles geben, um uns mit einem Sieg zu verabschieden.“

Düsseldorf lässt Grenzau keine Chance

Einen weiteren deutlichen Sieg feierte Borussia Düsseldorf mit dem 3:0 beim TTC Zugbrücke Grenzau, sodass der Rekordmeister nun nur noch einen Sieg von der fast perfekten Hauptrunde getrennt ist. Mit 40:2 Punkten steht die Borussia ganz vorne, einzig Bergneustadt war es im bisherigen Saisonverlauf gelungen, Düsseldorf in der TTBL eine Niederlage beizubringen. Im letzten Hauptrunden-Spiel wartet nun noch einmal eine Herausforderung: Am 13. April tritt Saarbrücken in Düsseldorf an. „Nach den vielen internationalen Turnieren war es heute nicht ganz so einfach“, stellte Düsseldorfs Dang Qiu nach der Partie in Grenzau fest. „Aber wir haben uns bestmöglich vorbereitet und können den Schwung hoffentlich in die nächsten Spiele mitnehmen.“ Borussia-Trainer Danny Heister erklärte: „Für beide Mannschaften ging es heute um nichts mehr. Von daher sind wir sehr locker und ohne Druck in das Spiel gegangen und haben Grenzau trotzdem nicht unterschätzt. Die Jungs haben das gut gemacht.“

Von Beginn an lief die Partie zugunsten der Gäste: Dang Qiu knüpfte im Auftakteinzel nahtlos an die starken Leistungen der vergangenen Wochen an – erst am Mittwoch hatte er den Titel im Doppel mit Benedikt Duda beim WTT Star Contender in Doha gewonnen – und gewann dreimal mit 11:8 gegen Patrick Baum zum 3:0. Seine Einzelbilanz verbesserte der Weltranglisten-25. damit auf 14:1. Ebenfalls ohne Satzverlust blieb anschließend Timo Boll beim 3:0 (11:7, 11:6, 11:8) gegen Wu Jiaji; alles klar machte schließlich Anton Källberg mit dem 3:2 (11:5, 10:12, 11:8, 8:11, 11:1) gegen Nils Hohmeier. „Düsseldorf hat verdient gewonnen“, stellte Grenzau-Trainer Slobodan Grujic fest, dessen Team auf den elften Tabellenplatz zurückfiel, den Klassenerhalt aber bereits sicher hat. „Wir werden jetzt in Neu-Ulm noch mal alles geben und versuchen, zum Abschluss zwei Punkte zu holen.“

Neu-Ulm wiederholt den Hinrunden-Sieg gegen Bremen

Der TTC Neu-Ulm hat derweil den Hinrunden-Sieg gegen den SV Werder Bremen wiederholt und sich auch im Rückspiel mit 3:1 durchgesetzt. Für die Schwaben war es der erste Erfolg nach zuvor drei Niederlagen in Serie. Mit 20:22 Punkten steht Neu-Ulm weiterhin auf Platz sieben, während Werder mit 16:26 Punkten Neunter ist. „Es war ein schöner und auch ein wichtiger Sieg. Wir haben jetzt noch ein weiteres Heimspiel, das wir ebenfalls gewinnen wollen“, sagte Neu-Ulms Tiago Apolonia. „Glückwunsch an das ganze Team und danke an die Zuschauer für die tolle Unterstützung.“ Werder-Trainer Cristian Tamas erklärte: „Neu-Ulm hat verdient gewonnen, sie waren heute gut drauf.“

Bereits im Hinspiel im vergangenen August hatte Kay Stumper mit einem Sieg gegen Mattias Falck den entscheidenden Punkt zum Neu-Ulmer Erfolg beigesteuert, selbiges gelang ihm am Sonntag. Nachdem der 19-Jährige, der im Sommer zu Düsseldorf wechselt, den ersten Satz noch dem Doppel-Weltmeister hatte überlassen müssen, bekam er das Spiel immer besser in den Griff. Schließlich nutzte Stumper seinen ersten von drei Matchbällen zum 3:1 (7:11, 11:9, 11:5, 11:7), womit er nun bei einer 7:3-Einzelbilanz steht. In seinem ersten Match hatte Stumper dagegen das Nachsehen gehabt: Das Auftakteinzel ging mit 3:1 (11:9, 11:9, 6:11, 11:8) an Bremens Kirill Gerassimenko. Mehr aber war gegen Neu-Ulm erneut nicht drin für Werder. Im zweiten Einzel ging Ioannis Sgouropoulos gegen Falck rasch mit 5:0 in Führung und rang den Schweden schließlich im vierten Satz mit 15:13 zum 3:1 (11:9, 6:11, 11:7, 15:13) nieder. „Das war der Knackpunkt“, sagte Werder-Trainer Tamas anschließend. Auf Position drei gewann außerdem Apolonia mit 3:1 (5:11, 11:5, 11:4, 11:7) gegen Hunor Szöcs und machte damit erneut den Weg frei für Stumper.

Grünwettersbach gewinnt im letzten Heimspiel gegen Bergneustadt

Noch einmal einen Sieg hat der ASV Grünwettersbach im letzten Heimspiel der Saison feiern dürfen, die Badener schlugen den TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:1. „Auch wenn es heute nicht unser allerbestes Spiel war, für die Spieler und die Fans war es zum Abschluss noch mal ein toller Nachmittag“, sagte ASV-Trainer Achim Krämer im Anschluss. Mit 12:30 Punkten steht Grünwettersbach nun wieder auf Platz zehn und vor Grenzau, beide Teams hatten den Klassenerhalt schon vor der Partie sicher. Bergneustadt wiederum bleibt mit 20:22 Punkten Tabellensechster und hat nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf die Play-off-Teilnahme. „Es war ein sehr hartes Spiel für uns. Wir wollten natürlich gewinnen, aber Grünwettersbach war heute einfach stärker“, stellte Elias Ranefur fest.

Matchwinner für Grünwettersbach war Wang Xi mit zwei Siegen, der allerdings in beiden Partien Schwerstarbeit leisten musste. Im Auftakteinzel ging der 38-Jährige gegen Ranefur über die volle Distanz, im fünften Satz drehte er schließlich einen Rückstand in eine 10:6-Führung, die wenige Augenblicke später im 3:2 (11:4, 4:11, 12:14, 11:6, 11:6)-Auftaktsieg mündete. Alles klar machte Wang dann im Spitzeneinzel mit dem 3:2 (9:11, 11:7, 10:12, 11:8, 11:9) gegen Alvaro Robles. Nicht minder wichtig für den ASV war die Leistung von Deni Kozul auf Position drei. Der 25 Jahre alte Slowene gewann mit 3:0 (11:9, 11:8, 11:4) gegen Benedikt Duda. Der einzige Punkt Bergneustadts ging auf das Konto von Robles, der Tobias Rasmussen mit 3:1 (11:3, 1:11, 11:6, 13:11) schlug.

Nächste Partie am Dienstag

Den 21. Spieltag eröffnet hatten am Freitag die TTF Liebherr Ochsenhausen mit einem 3:1-Sieg gegen den TSV Bad Königshofen, durch den sie die Chance auf Platz vier gewahrt haben. Zum Matchwinner wurde Can Akkuzu mit zwei Siegen, außerdem punktete Simon Gauzy. Für Bad Königshofen war Bastian Steger gegen Kanak Jha erfolgreich.

Weiter geht es in der Tischtennis Bundesliga bereits am Dienstag, 5. April, wenn der Post SV Mühlhausen im Nachholspiel ab 19 Uhr den 1. FC Saarbrücken TT empfängt. Der 22. und letzte Hauptrunden-Spieltag steigt schließlich am Mittwoch, 13. April. Alle Partien werden live auf Sportdeutschland.TV übertragen. +++

Der 21. Spieltag in der Übersicht
TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen 3:1
Can Akkuzu – Akito Itagaki 3:0 (11:7, 11:5, 11:2)
Kanak Jha – Bastian Steger 0:3 (8:11, 8:11, 7:11)
Simon Gauzy – Filip Zeljko 3:1 (11:6, 11:6, 10:12, 11:8)
Can Akkuzu – Bastian Steger 3:1 (11:1, 11:6, 7:11, 11:9)

ASV Grünwettersbach – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Wang Xi – Elias Ranefur 3:2 (11:4, 4:11, 12:14, 11:6, 11:6)
Tobias Rasmussen – Alvaro Robles 1:3 (3:11, 11:1, 6:11, 11:13)
Deni Kozul – Benedikt Duda 3:0 (11:9, 11:8, 11:4)
Wang Xi – Alvaro Robles 3:2 (9:11, 11:7, 10:12, 11:8, 11:9)

TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf 0:3
Patrick Baum – Dang Qiu 0:3 (8:11, 8:11, 8:11)
Wu Jiaji – Timo Boll 0:3 (7:11, 6:11, 8:11)
Nils Hohmeier – Anton Källberg 2:3 (5:11, 12:10, 8:11, 11:8, 1:11)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Post SV Mühlhausen 2:3
Alexandre Cassin – Ovidiu Ionescu 3:0 (12:10, 11:8, 11:8)
Fan Bo Meng – Daniel Habesohn 1:3 (8:11, 12:10, 8:11, 6:11)
Quadri Aruna – Irvin Bertrand 0:3 (8:11, 11:13, 9:11)
Alexandre Cassin – Daniel Habesohn 3:0 (11:4, 11:8, 11:7)
Quadri Aruna/Fan Bo Meng – Irvin Bertrand/Ovidiu Ionescu 0:3 (8:11, 3:11, 6:11)

1. FC Saarbrücken TT – TTC OE Bad Homburg 3:0
Darko Jorgic – Cedric Meissner 3:0 (11:5, 11:6, 11:5)
Patrick Franziska – Rares Sipos 3:0 (11:5, 13:11, 14:12)
Tomas Polansky – Benno Oehme 3:1 (11:5, 11:8, 10:12, 11:6)

TTC Neu-Ulm – SV Werder Bremen 3:1
Kay Stumper – Kirill Gerassimenko 1:3 (9:11, 9:11, 11:6, 8:11)
Ioannis Sgouropoulos – Mattias Falck 3:1 (11:9, 6:11, 11:7, 15:13)
Tiago Apolonia – Hunor Szöcs 3:1 (5:11, 11:5, 11:4, 11:7)
Kay Stumper – Mattias Falck 3:1 (7:11, 11:9, 11:5, 11:7)

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