
Das Thema ist wichtiger denn je. Die letzten heißen Sommer zeigten, dass es vorbei ist mit viel Wasser. Der „Weltwassertag“ gewann an Bedeutung – seit seiner Einführung durch die UN-Generalversammlung 1992. Am 22. März ist er wieder weltweit.
Das Trinkwasser der etwa 82.000 RhönEnergie Gruppe-Kunden stammt aus Tiefbrunnen um Fulda sowie aus Rhöner Quellen. Genug Rohwasser fließt in die Wasserwerke – dort wird es aufbereitet und an die Verbraucher abgegeben. Doch die Versorgungslage ändert sich. Bei der RhönEnergie Gruppe kümmert sich die OsthessenNetz GmbH um die Trinkwasserversorgung in Fulda, Eichenzell und Ebersburg. Das Unternehmen unternimmt große Anstrengungen – um seinen Kunden genug Wasser zu liefern. „Als Folge der trockenen Sommer sanken die Grundwasserpegel“, sagt Geschäftsführer Matthias Hahner. „Zwar war 2024 regenreicher, doch von einer Trendwende spricht man nicht. Wir beobachten das genau!“
Wassersparen ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Experten sind sich einig: Wir sparen Wasser. „Wir können die Folgen des Klimawandels nicht abwenden. Doch wir alle können den Trinkwasser-Verbrauch reduzieren“, betont Hahner. „Sorglose Bewässerung von Gärten, Rasen oder Sportplätzen sowie das Befüllen von Pools passen nicht mehr zu den langen Trockenheitsperioden. Darauf wiesen wir in den Sommern hin.“
Kleine Maßnahmen wirken bereits
Wirksame Maßnahmen sind zum Beispiel die Reparatur tropfender Hähne, das Abstellen des Wassers beim Zähneputzen oder kürzeres Duschen. Auch Wasserspar-Einsätze für Duschen und Hähne helfen – die gibt es im Baumarkt. Und muss im Garten oder in Grünanlagen bewässert werden, dann nach Sonnenuntergang. Regenwasser kann in Zisternen gesammelt und zur Bewässerung verwendet werden. Bei Regen sollte Niederschlagswasser aufgefangen werden oder im Boden versickern – statt in die Kanalisation zu fließen. Begrünte Dächer speichern Regenwasser und wirken sich positiv auf das Mikroklima aus. Auch, dass viel Trinkwasser für die Toilettenspülung genutzt wird, sei ein Thema, so Hahner. Hier muss man umdenken und in Neubauten verstärkt Brauchwasser (Regenwasser) einsetzen. Mit kleinen Schritten Wasser zu sparen, ist leicht. Jeder Kubikmeter schont die Ressourcen. Viele Bürger und Betriebe haben das erkannt und ihren Wasserverbrauch in trockenen Monaten gesenkt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 121 Liter pro Tag – und sank seit 1990 um 18 Prozent. Aber die Einwohnerzahl der Stadtregion Fulda nahm zu – damit auch der Bedarf an Trinkwasser.
Hohe Investitionen in das Trinkwassernetz
Um den Kunden jederzeit gutes Trinkwasser liefern zu können, investiert die RhönEnergie Gruppe jedes Jahr Millionen. Ein Beispiel: 2024 investierte die Gruppe 4,5 Millionen Euro in die Erneuerung und den Ausbau des Wasserwerks Fulda in der Frankfurter Straße. Kernstück war die Verdoppelung des Trinkwasserspeichers auf 1,1 Millionen Liter. Das Wasserwerk gibt jeden Tag im Schnitt 7,5 Millionen Liter ab. Damit könnte man das Schwimmbecken im Sportbad Ziehers mehr als fünfmal füllen. Die Maßnahmen erhöhen die Versorgungssicherheit und die Effizienz. Die optimierte Pumpentechnik im Wasserwerk Fulda verbraucht jetzt ein Fünftel weniger Strom als bisher.
Herausragende Bedeutung
Die Trinkwasser-Experten der OsthessenNetz GmbH beobachten und analysieren die Zusammenhänge von Wetter und Wasser intensiv, betont Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda. „Unser Ziel ist es, die Wasserversorgung auch unter schwierigen Bedingungen optimal zu gewährleisten und das Grundwasser nachhaltig zu sichern. Der jährliche Weltwassertag macht uns die Bedeutung des Wassers bewusst.“ +++
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