Tourismuspolitiker kritisieren Entschädigungspraxis von Airlines

Mit Blick auf die Bahn mahnte Klinge Verbesserungsbedarf an

Politiker der Koalition und der Opposition haben die Entschädigungspraxis insbesondere von Fluggesellschaften wie der Lufthansa scharf kritisiert. „Von einem Unternehmen wie der Lufthansa, das eine Milliardenhilfe des Staates bekommen soll, erwarte ich, dass es seine Kunden nicht im Regen stehen lässt“, sagte der tourismuspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Paul Lehrieder (CSU), dem „Handelsblatt“. „Auch andere Airlines sollten sich rechtlich korrekt verhalten und stornierte Tickets innerhalb von sieben Tagen zurückerstatten.“ Die Grünen brachten Geldstrafen gegen die Airlines ins Spiel. „Das Luftfahrtbundesamt als Durchsetzungsstelle für Fluggastrechte muss tätig werden und im Zweifelsfall Bußgelder verhängen“, sagte der Grünen-Tourismuspolitiker Markus Tressel der Zeitung. Außerdem müsse die Rückzahlung der Kundengelder eine Bedingung für jede staatliche Hilfe für Fluggesellschaften werden. Der FDP-Tourismuspolitiker  Marcel Klinge bezeichnete es als „unverschämt, dass den Kunden ihr Recht auf Rückzahlung verzögert oder sogar verweigert wird“. Mit Blick auf die Bahn mahnte Klinge Verbesserungsbedarf an. „Bei den Erstattungen von Bahntickets sollte der Bund eine besondere Vorreiterrolle einnehmen, da die Gutscheinregelung hier oft nicht mehr zur Lebensrealität der Reisenden passt“, sagte der Bundestagsabgeordnete der Zeitung. Denn der Anlass der geplanten Reise, zum Beispiel ein Konzert, finde ja nicht mehr statt.

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