Tote Frau in Höxter: Verdächtiges Paar war polizeibekannt

Ex-Ehepaar für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt

Polizei

Höxter. Im Fall der nach mutmaßlich wochenlanger Gefangenschaft gestorbenen Frau im ostwestfälischen Höxter ist das festgenommene Ex-Ehepaar für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt: Die beiden seien bei den Strafverfolgungsbehörden aktenkundig gewesen, bestätigte der zuständige Oberstaatsanwalt Ralf Meyer der „Welt am Sonntag“. In welchem Zusammenhang das Paar vor dem jetzt bekannt gewordenen Fall auffällig geworden war, wollte Meyer aus ermittlungstechnischen Gründen nicht sagen. Nach Angaben des Oberstaatsanwalts gehen die Ermittler derzeit einem „Wust an Spuren und Hinweisen“ nach, der sich im Zusammenhang mit der Festnahme des Ex-Ehepaares ergeben habe. Ein Schwerpunkt der Ermittlungen sei die Frage, ob es weitere Opfer gebe. Nach Recherchen der „Welt am Sonntag“ hat das Ex-Ehepaar mindestens seit 2013 versucht, Frauen in das Wohnhaus bei Höxter zu locken. Dem 46-jährigen Mann und seiner 47-jährigen Ex-Ehefrau wird vorgeworfen, eine 41-jährige Frau aus Bad Gandersheim über Wochen in der zu Höxter gehörenden Ortschaft Basseborn gefangen gehalten und misshandelt zu haben. Die Frau war vor zehn Tagen in einer Northeimer Klinik an den Folgen dieser Misshandlungen gestorben. +++ fuldainfo