Tod von Volker Lechtenbrink – Trauer in Bad Hersfeld

Volker Lechtenbrink, von 1995 bis 1997 Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, ist nach schwerer Krankheit am Montag gestorben. Mit großer Bestürzung reagierten Bürgermeister Thomas Fehling und Intendant Joern Hinkel auf die Nachricht und sprachen den Angehörigen des Künstlers in einem gemeinsamen Kondolenzschreiben ihr Mitgefühl aus. Thomas Fehling zu seinen persönlichen Erinnerungen an den Schauspieler, Regisseur und Intendanten: „Mein Kontakte zu Volker Lechtenbrink waren sehr positiv. Ich habe mich sehr gefreut, dass er nach dem Bürgermeister-Wechsel wieder bereit war, 2012 als „König Lear“ an seine erfolgreiche Wirkungsstätte zurückzukehren.

So habe ich ihn die letzten Jahre humorvoll mit „Mein König“ angesprochen, um ihm die Anerkennung und den Wertschätzung auszudrücken, die er sich durch sein Engagement für die Bad Hersfelder Festspiele in der Bevölkerung erworben hat. Volker Lechtenbrink und Bad Hersfeld– das ist eine lange Geschichte, für die wir sehr dankbar sind. Er nannte Bad Hersfeld einmal seine zweite künstlerische Heimat nach Hamburg. Und im Gegenzug war er in der Tat „der Liebling der Hersfelderinnen und Hersfelder!“ Es war eine große Zuneigung, die auf Gegenseitigkeit beruhte.“

Auch Intendant Joern Hinkel würdigte die Leistungen des künstlerischen Multitalents Volker Lechtenbrink: „Die Bühne war sein Welt. Volker Lechtenbrink war vom Theater beseelt, und für viele Jahre war sein Schaffen eng mit den Bad Hersfelder Festspielen verbunden. Er eroberte die Herzen der Zuschauer im Sturm, mit seiner kompromisslosen Hingabe an seinen Beruf als Schauspieler, Regisseur und Intendant riss er Kollegen, Mitarbeiter und das Publikum mit. Er hatte den Mut, sich zu verbrennen und viel von sich preiszugeben, er polarisierte und inspirierte jeden, mit dem er zu tun hatte.

Mit zweiundzwanzig Jahren stand er das erste Mal in „Was ihr wollt“ auf der Bühne in der Bad Hersfelder Stiftsruine, es folgten Hunderte Auftritte als Schauspieler in den verschiedensten Rollen, zuletzt war hier 2012 als König Lear zu sehen. 1979 führte er bei den Festspielen zum ersten Mal Regie, er inszenierte „Die drei Musketiere“, 1995 – 1997 sorgte er als Intendant für sensationelle Besucherzahlen und führte das Familienstück ein. Sein Name sorgt in Bad Hersfeld für strahlende Augen, es ranken sich zahlreiche Anekdoten um sein Wirken auf und hinter der Bühne. Er wird den Mitarbeitern und Zuschauern der Festspiele für immer in Erinnerung bleiben.“ +++ pm

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