TK-Kassenchef empfiehlt Risikogruppen Grippe-Impfung

Das Gesundheitssystem nicht überlasten

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, hat insbesondere an ältere Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen appelliert, sich gegen Grippe impfen zu lassen. „Wir wissen nicht, wie stark die Grippewelle wird“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Deshalb sollten sich insbesondere die Risikogruppen im Herbst mit einer Grippeimpfung schützen.“ Auch in diesem Herbst werde es wieder darauf ankommen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird, fügte der Chef der größten deutschen Krankenkasse hinzu. Nach bisher unveröffentlichten Zahlen der TK hatten sich in der vergangenen Saison deutlich mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen als die Jahre davor, schreibt das RND. Fast jede und jeder fünfte TK-Versicherte (18 Prozent) ließ sich impfen. In der Saison 2019/2020 war es im Zeitraum zwischen September und März nur jeder Achte (zwölf Prozent). Die Impfzahlen stiegen dabei in allen Altersgruppen. In der Gruppe ab 60 Jahren waren es 46,5 Prozent. Das entspricht einem Plus von mehr als zehn Prozentpunkten. Bei den 60- bis 69-Jährigen gab es den größten Sprung. Statt der 27 Prozent in der Saison 2019/20 waren es in der vergangenen Saison 39 Prozent der Versicherten. Regional betrachtet gab es in den östlichen Bundesländern die höchsten Impfquoten. Sachsen-Anhalt war Spitzenreiter mit 39 Prozent. Es folgte Thüringen mit 31 Prozent und Brandenburg mit 29 Prozent. Schlusslicht war Bayern mit einer Quote von lediglich12 Prozent. „Dass sich in der Coronapandemie mehr Menschen und insbesondere mehr ältere gegen Grippe impfen ließen, war wichtig. Denn genau wie bei der Coronaimpfung gilt: Man schützt sich und andere“, sagte Kassenchef Baas. +++