Tischtennis: Spitzenspiel findet klaren Sieger

Fulda profitiert von Saarbrückens Niederlage

Yuto Muramatsu (Fotograf: Nicolai Schaal).

Fulda. Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben zwei Tage nach dem bitteren Aus in der Champions League keine Probleme gegen einen ersatzgeschwächten 1. FC Saarbrücken TT. Auch Düsseldorf siegt am 13. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) klar. Fulda profitiert von Saarbrückens Niederlage, Mühlhausen macht es lange spannend.

Nur zwei Tage nach dem knappen Halbfinalaus in der Champions League gaben sich die TTF Liebherr Ochsenhausen im Topspiel des 13. Spieltags gegen den 1. FC Saarbrücken TT keine Blöße. Nach weniger als zwei Stunden Spielzeit vor 600 Zuschauern in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle war der überraschend klare 3:0-Erfolg unter Dach und Fach. „Wir haben nach der Enttäuschung gegen Düsseldorf gut reagiert und uns heute zusammengerissen“, fand TTF-Sportdirektor Daniel Zwickl. Allerdings stand das Spiel auch für die Gastgeber unter keinem guten Stern: So musste Trainer Slobodan Grujic neben dem Langzeitverletzten Patrick Franziska auch auf Spitzenspieler Tiago Apolonia verzichten, der bereits am Freitagabend in der Champions League mit einem Korsett am Tisch gestanden hatte. Im zweiten Einzel sah sich dann auch noch Routinier Bojan Tokic zu einer Verletzungsunterbrechung gezwungen, die seine Niederlage gegen Hugo Calderano jedoch nicht verhindern konnte. Nachdem sich zuvor schon Patrick Baum Ochsenhausens Abwehrass Yuto Muramatsu geschlagen geben musste, besiegelte nach der Pause die Niederlage von Ersatzmann Tomas Polansky die bittere Heimpleite – und damit den Rückschlag im Rennen um die Play-offs.

Von eben diesem profitierte am Nachmittag der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Trotz heftiger Gegenwehr der Gastgeber schlugen die Osthessen den ASV Grünwettersbach letztlich souverän mit 3:1. Größte Überraschung der Begegnung war der 1:1-Ausgleich zur Pause, den U21-Vizeeuropameister Dang Qiu mit einem ebenso glatten wie eindrucksvollen 3:0-Erfolg gegen Ruwen Filus herstellte. „Klar habe ich heute super gespielt, aber wenn man Ende als Mannschaft verliert, trübt das die Freude natürlich“, so Qiu. Denn Filus gelang nach der Führung durch Jonathan Groth im Spitzeneinzel die Wiedergutmachung für seinen schwachen Auftritt: Mit 3:0 bezwang der Abwehrspezialist die heutige Nummer eins des ASV Alvaro Robles und machte so den Auswärtssieg perfekt, mit dem sich Fulda wieder an Saarbrücken vorbei auf Platz drei schiebt.

Düsseldorf ohne Probleme

An der Spitze der Tabelle zieht Borussia Düsseldorf weiter seine Kreise. Zwei Tage dem Einzug ins Halbfinale der Champions League geriet der 3:0-Erfolg gegen den weiterhin Steger-losen SV Werder Bremen auch ohne Timo Boll zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. „Natürlich ist es nicht leicht, sich nach so einem Highlight wie wir es am Freitag hatten, zu motivieren“, so Trainer Danny Heister. „Aber wir haben das gut hinbekommen mit einer Trainingseinheit gestern und dem gesamten Tag zusammen als Mannschaft.“ Nach Stefan Fegerls glattem Auftakterfolg gegen Hunor Szöcs gab sowohl Kristian Karlsson (gegen Constantin Cioti) als auch Anton Källberg (gegen Kirill Skachkov) jeweils nur einen Satz ab. „Dafür, dass Düsseldorf der klare Favorit war, haben sich die Jungs gut verkauft“, fand Bastian Steger dennoch. Der 35-Jährige hofft indes, bald selbst wieder am Tisch stehen zu können: „Mittlerweile bin ich wieder im Training und der Fuß fühlt sich gut an.“

Das mit Abstand längste Duell des 13. Spieltags lieferten sich der Post SV Mühlhausen und der TTC Zugbrücke Grenzau. Denn nachdem zunächst alles nach einem klaren Heimerfolg der Thüringer aussah, gelang dem Tabellenletzten aus dem Westerwald nach der Pause der 2:2-Ausgleich. Zuvor hatten Daniel Habesohn und Ovidiu Ionescu den Post SV mit 2:0 in Führung gebracht. Dann verpasste es jedoch zunächst Bohumil Vozicky, für die Entscheidung zu sorgen, ehe Habesohn gegen Kou Lei unter die Räder kam. „Kou Lei hat sich gegen Daniel in einen wahren Rausch gespielt und gezeigt, was er drauf hat“, musste Mühlhausens Co-Trainer Erik Schreyer zugeben. „Umso wichtiger war es dann, dass Ovi zum Schluss so souverän aufgetreten ist.“ Denn im Entscheidungseinzel gegen Liang Qiu wurde Ionescu schließlich zum Matchwinner. Grenzaus Trainer Dirk Wagner konnte der Partie dennoch etwas abgewinnen: „Mich hat es gefreut, dass wir uns heute nach dem Rückstand nicht hängen gelassen haben.“

Am kommenden Wochenende finden in Neu-Dehli die Indian Open statt, weshalb die Tischtennis Bundesliga pausiert. Der 14. Spieltag steigt am 26. Februar, dann unter anderem mit dem Topspiel zwischen Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken TT. +++ (pm)

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