Tag 18 des Ukraine-Krieges – Explosionen im Westen des Landes

Dem Vernehmen nach gibt es heftige Verluste auf beiden Seiten

Die russische Invasion in der Ukraine geht in Tag 18. In der Nacht zum Sonntag wurden unter anderem mehrere Explosionen in der Nähe von Lemberg im Westen des Landes gemeldet. Ziel war nach ukrainischen Angaben ein Militärstützpunkt, der rund 25 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt ist. Auch der Flughafen der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk soll beschossen worden sein. Das genaue Ausmaß der Schäden war in beiden Fällen zunächst unklar. Mehrere Länder hatten ihre Botschaftsgeschäfte vor dem Ausbruch des Krieges nach Lemberg verlegt. Die Offensive der Russen hatte sich bisher vor allem auf den Nord- und Südosten des Landes konzentriert. So sind Charkiw im Nordosten und Mariupol im Süden von russischen Truppen umzingelt. Auch der Druck auf die Hauptstadt Kiew wurde zuletzt immer weiter erhöht. Dem Vernehmen nach gibt es heftige Verluste auf beiden Seiten.

BKA zählt Hunderte Straftaten wegen Russland-Ukraine-Konflikt

Menschen aus Russland oder mit russischen Wurzeln sehen sich in Deutschland seit dem Angriff auf die Ukraine häufig Anfeindungen ausgesetzt. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts. Demnach registrierten die Ermittler 318 strafrechtlich relevante Ereignisse im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt. Dabei geht es um Sachbeschädigungen über Beleidigungen bis hin zu Bedrohung im Internet und auf der Straße. Bei der Berliner Polizei wurden seit 24. Februar bislang 86 Sachverhalte bekannt. Wie der „Spiegel“ weiter berichtet, sind viele deutsch-russische Vereine und Organisationen durch den Krieg in der Ukraine in eine existenzielle Krise geraten. „Wir stehen vor den Trümmern unserer Arbeit“, sagte Martin Hoffmann, geschäftsführender Vorstand des Deutsch-Russischen Forums in Berlin. Das Forum hat in der Vergangenheit oft die Politik des Kremls verteidigt. Nun aber habe Putin eine rote Linie überschritten, so Hoffmann. „Wir sind sehr erschüttert, dass nun alles infrage gestellt ist, woran wir geglaubt haben“, sagte der geschäftsführende Vorstand. Für Karin von Bismarck, Vorstandsvorsitzende des Wirtschaftsclubs Russland, hat der Krieg die ehrenamtliche Arbeit grundlegend verändert. Der Verein setzt sich seit 2010 für eine bessere wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland ein. Der Fokus müsse jetzt allein auf zivilgesellschaftlicher Hilfe liegen, sagte Bismarck dem Nachrichtenmagazin. „Uns ist es wichtig, dass sich jetzt kein absolutes Feindbild gegenüber Russen entwickelt.“ +++