„Studieren kann jeder, Maurer werden nur die Besten!“

Der beste Jungmaurer Hessens Leon Allendorf gewinnt den Leistungswettbewerb

Landessieger Hessen 2022 - Überreichung der Urkunden. Foto: Paul Müller

Der beste Jungmaurer in Hessen kommt aus dem Schlitzer Ortsteil Bernshausen. Der 21-Jährige wurde Landessieger beim Wettbewerb des Deutschen Handwerks 2022. Die Ehrung der Besten fand am 27. Oktober im Kurhaus Wiesbaden statt. Allendorf war dort vertreten als Bester Geselle im Bezirk Fulda und trat gegen Kollegen aus den Handwerkskammern Kassel, Frankfurt und Wiesbaden an. Es galt die Ecke einer 11,5 Zentimeter-dünnen Wand zu errichten. Die beiden zugehörigen Wände waren mit besonderen Herausforderungen gespickt: Einerseits war eine hervorstehende Jahreszahl 22 in den Mauerwerksverband einzuarbeiten. Die beiden Ziffern sollten dabei durch unterschiedliche Farben gehoben werden. Andererseits waren zwei Pfeile vorgesehen, die ebenfalls aus der Wandebene herausragen sollten.

Da war genaues Arbeiten unter Wettkampfbedingungen gefragt. „Besonders musste man auf das Fugenbild, Lot- und Maßtolleranzen achten“, weiß der Bernshäuser. Eine ruhige Hand und Genauigkeit ist für das Mauern wichtig – wie für nahezu alle, die in Handwerksberufen arbeiten. Ein strukturiertes Herangehen an die 7-Stunden Aufgabe war dabei gefragt. „Wir mussten den Prüfern unser Vorgehen nachher genau erklären“, bekräftigt Leon Allendorf, der sich mit seinem Sieg beim Landeswettbewerb nun für den nächsthöheren Wettkampf auf Bundesebene in Berlin qualifiziert hat. Bei einem Erfolg dort würde ihm sogar die Teilnahme auf internationaler Ebene winken. Seit drei Jahren mauert der 21-Jährige für das Bauunternehmen Josef Blum aus Oberrombach unter den Fittichen von Ausbilder Reiner Wenzel. Im Hünfelder Traditionsunternehmen ist man stolz auf den jungen Mitarbeiter und gratuliert dem frischgebacken Landessieger.

Juniorchef Felix Blum lobt: „Leon zeichnet sich durch seinen Wissens- und Tatendrang aus. Er arbeitet mit vollem Einsatz und gibt nicht auf, wenn es knifflig wird. Außerdem bringt er mit Können und der richtigen Einstellung jedes Baustellen-Team voran. Deshalb haben sich alle in der Fa. Blum über Leons verdiente Auszeichnung besonders gefreut. Wir drücken ihm die Daumen für den Wettbewerb in Berlin. Die Auszeichnung ist auch Ansporn für uns, weiter Werbung für die Ausbildung zum spannenden und zukunftssicheren Beruf als Maurer zumachen“, so Blum.

Von den drei Lehrjahren verbringen die Azubis der Fa. Blum 41 Wochen in der Lehrbauhalle in Petersberg, 40 Wochen in der Ferdinand-Braun-Schule Fulda und 75 Wochen auf unseren Baustellen in den Landkreisen Fulda und Vogelsberg. Die Kombination aus Schulwissen, Kenntnissen über verschiedene Gewerke des Handwerks und die Praxiserfahrung der Kollegen fördern dabei ideal die verschiedenen Talente der Azubis. Allendorf schätzt darüber hinaus die vielfältigen Herausforderungen während seiner Ausbildung. Mit Stolz blickt er deshalb auf seinen bisherigen Berufsweg zurück. Gerade bei der Frage Studium oder Ausbildung, ist er sich im Rückblick sicher „Studieren kann jeder, Maurer werden nur die Besten.“ Des Weiteren gefällt ihm das direkte Erfolgserlebnis und die Wertschätzung als Maurer im Alltag. Er bringt das auf die Formel „Hoch bringt Geld“. Allendorf und Blum vereint viel mehr noch der Grundsatz, dass Freude an der Arbeit wichtig ist. Das passt auch zur Philosophie der Fa. Blum: „Mit uns macht bauen Spaß!“. +++ ja/pm