Studie: Internet-Mobbing unter Jugendlichen nimmt zu

Berlin. Laut einer neuen Studie nimmt das Mobbing unter Jugendlichen im Netz zu. Laut der Studie zur Mediennutzung von 12- bis 19-Jährigen, die am Freitag in Mannheim vorgestellt wird und über die die „Süddeutsche Zeitung“ vorab berichtet, hat mehr als jeder dritte junge Internet-Nutzer bereits erlebt, dass jemand in seinem Bekanntenkreis auf diese Art „fertig gemacht wurde“. Das ist ein deutlicher Anstieg: Vergangenes Jahr sind es noch sechs Prozentpunkte weniger gewesen. „Die Möglichkeiten, andere Personen immer und immer wieder bloßzustellen oder zu kränken und zu verletzen, waren noch nie so vielfältig wie heute“, schreiben die Autoren. Die Zahl derer, die sich als Mobbing-Opfer sehen, ist hingegen nicht gestiegen. Vor allem Mädchen wählen laut der Studie diesen Weg, um sich zu bekriegen.

Jungen und junge Männer fallen dagegen bei Computerspielen auf. Sie spielen nicht nur mehr als doppelt so lange wie Mädchen, nämlich während der Woche im Schnitt 105 Minuten, sondern auch häufiger brutale Spiele. Nach dem Fußballspiel „Fifa“ steht auf dem zweiten Platz der Beliebtheitsliste das Shooter-Spiel „Call of Duty“, das erst ab 18 Jahren gekauft werden darf. Bei den Mädchen ist der Favorit unter den Spielen hingegen „Candy Crush“. In der App muss die Spielerin Süßigkeiten richtig anordnen. Laut Studie gibt es durchaus auch positive Seiten der neuen Medien: So nutzten Jugendliche Computer und Internet täglich fast eine Stunde für schulische Tätigkeiten. Die Wissenschaftler des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest hatten für die sogenannte Jim-Studie 1.200 junge Leute von 12 bis 19 Jahren ausführlich befragt. +++ fuldainfo

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