Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), hat vor den Folgen des wachsenden Drogenkonsums für Städte und Kommunen gewarnt. "Städte und Kommunen stehen unter einer zunehmenden Belastung durch den wachsenden Drogenkonsum im öffentlichen Raum", sagte Streeck der "Rheinischen Post". "Daten aus verschiedenen Regionen zeigen einen deutlichen Anstieg beim Gebrauch von Kokain, Crack und synthetischen Substanzen. Hochpotente Drogen sind heute leichter verfügbar und billiger als je zuvor."
Dennoch reagiere man bislang überwiegend situativ und nicht vorausschauend. "Dieses reaktive Handeln führt dazu, dass wir Entwicklungen zu spät erkennen und gegensteuern - ein Fehler, den wir bereits in der Pandemie gemacht haben und aus dem wir lernen sollten", so Streeck. "Die aktuellen Trends deuten auf eine beginnende Drogenkrise hin. Deshalb ist es notwendig, ressortübergreifend enger zusammenzuarbeiten: Polizei, Zoll, BKA, Justiz und Kommunen gemeinsam mit dem Gesundheitswesen, der Suchthilfe und der Prävention." Bereits am Freitag hatten Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Streeck vor einer neuen Drogenkrise in Deutschland gewarnt.
Verbot von Einweg-Vapes befürwortet
Gesundheitspolitiker in Deutschland haben sich für ein baldiges Verbot von Einweg-E-Zigaretten ausgesprochen, zugleich aber weitergehende Maßnahmen und Anstrengungen im Bereich der Prävention gefordert. "Das EU-weite Verbot von Einweg-E-Zigaretten ist richtig, aber wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Viele Hersteller bieten längst neue Produkte mit austauschbaren Batterien an", sagte Hendrik Streeck (CDU), Drogenbeauftragter der Bundesregierung, der "Rheinischen Post" weiter.
Als Arzt beobachte er "mit großer Sorge, dass Kinder und Jugendliche mit Vapes und Aromen wie Wassermelone oder Cola gezielt an den Nikotinkonsum herangeführt werden". Ein Aromenverbot wie in Dänemark oder den Niederlanden wäre seiner Ansicht nach daher ein "sinnvoller Baustein, um die Attraktivität von E-Zigaretten gerade für junge Menschen zu senken, und sollte möglichst schnell umgesetzt werden", sagte der Drogenbeauftragte. Zudem sprach sich Streeck für eine konsequentere Durchsetzung bestehender Regeln aus. "Wir müssen mehr Kraft in Prävention und Aufklärung investieren."
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Simone Borchardt (CDU), erklärte, ein Verbot von Einweg-Vapes sei "sinnvoll und nachvollziehbar". Dass die EU die Produkte perspektivisch verbieten will, begrüßte sie. "Es ist richtig, dass Deutschland diesen Schritt unterstützt und sich klar für den Gesundheits- und Umweltschutz positioniert", sagte die CDU-Politikerin. "Die aromatisierten Varianten mit süßen Geschmacksrichtungen sprechen besonders junge Menschen an und vermitteln oft den falschen Eindruck, das Dampfen sei harmlos." Auch Aufklärung und Prävention seien daher wichtig, so Borchardt. +++









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