Strack-Zimmermann für Lieferung gepanzerter Fahrzeuge an Ukraine

Seit 2014 herrscht in der Ostukraine ein nicht erklärter Krieg

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag will die Lieferung gepanzerter Transportfahrzeuge an die Ukraine. „Ich könnte mir sehr gut vorstellen, der Ukraine geschützte Transportfahrzeuge vom Typ Dingo zu liefern, um Verwundete schnell transportieren und sicher versorgen zu können“, sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) der „Welt am Sonntag“. Und weiter: „Die Bundeswehr hat viele dieser Fahrzeuge aus Afghanistan zurück geholt, sie stehen also schnell zur Verfügung und könnten auch für andere logistische Transporte eingesetzt werden.“ Die FDP-Politikerin will mit ihrem Vorschlag die Debatte über Waffenlieferungen auf „das Wesentliche“ lenken: „Seit 2014 herrscht in der Ostukraine ein nicht erklärter Krieg, der weit über 12.000 Menschen das Leben gekostet hat. Viele von ihnen sind auch wegen unzureichender medizinischer Versorgung gestorben.“ Die Bundesregierung steht aufgrund ihrer Weigerung, letale Waffensysteme an Kiew zu liefern, international in der Kritik. Zugesagt wurden bislang lediglich 5.000 Helme und ein Feldlazarett. Auch der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) sieht Handlungsbedarf: „Auch wenn für Sozialdemokraten und Grüne nur nicht-letale Ausrüstung in Frage kommt, wäre mehr möglich als die peinlichen 5.000 Helme“, sagte er der Zeitung. Er zählte Logistik-Fahrzeuge aller Art, geschützte Infanterie-Fahrzeuge Dingo I und II, Nachtsichtgeräte, Schutzwesten und Funkgeräte auf. „Solidarität mit der Ukraine kann sich nicht auf Rhetorik beschränken, und niemand will Deutschland als eine Art selbsternannter Schiedsrichter sehen“, sagte Bartels. „Wir sind Teil des Westens, der für Freiheit, Selbstbestimmung und Völkerrecht steht.“ +++

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