Berlin. Der Bund der Steuerzahler hat deutliche Kritik am Steuerkonzept im Unionswahlprogramm geübt. „Die Einkommensteuerzahler jährlich nur um 15 Milliarden Euro zu entlasten, ist kein Meisterstück“, sagte Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. „Da ist angesichts des erwarteten Einnahmenzuwachses deutlich mehr drin“, sagte Holznagel, der selbst CDU-Mitglied ist.
Union plant steuerliche Förderung des Mietwohnungsbaus
Die Union lässt in ihrem Wahlprogramm aber einen Plan von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus wieder aufleben. Wohnungsinvestoren sollen demnach einen erheblichen Teil ihrer Baukosten in einem begrenzten Zeitraum schneller steuerlich geltend machen können, heißt es im Wahlprogramm. Der 2016 von der SPD gestoppte Plan sieht vor, dass Wohnungsinvestoren in den ersten drei Jahren bis zu 35 Prozent ihrer Ausgaben von der Steuer absetzen können, wenn ihre Baukosten 3000 Euro pro Quadratmeter nicht übersteigen. In den kommenden vier Jahren sollen nach dem Willen der Union insgesamt 1,5 Millionen Wohnungen neu gebaut werden, heißt es in der Zeitung. +++