Gelnhausen. Mehrere Nachrichten über Arbeitsplatzabbau und Insolvenzen haben in den vergangenen Tagen für Überraschung und Entsetzen gesorgt. So sollen bei der Vacuumschmelze in Hanau 340 Stellen gestrichen werden und der Automobilzulieferer Veritas hat für sein Werk in Gelnhausen rund 250 Jobs in Frage gestellt. Beim Bekleidungsherstellers J. Philipp & Co in Hanau sind aufgrund Insolvenz über 80 Arbeitsplätze in Gefahr. Aus dem gleichen Grund sind aktuell noch 40 Beschäftigte beim Bauunternehmen W. Franz von der Arbeitslosigkeit bedroht.
„Solche Entwicklungen fordern unsere Solidarität und dürfen nicht im Alltagsgeschäft untergehen“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Die Wirtschaftsdezernentin versichert den Betroffenen die Unterstützung der Kreisspitze. Der Kontakt zu den Betriebsräten und der Geschäftsführung sei bereits hergestellt, um präzise Informationen zu den Hintergründen zu erhalten. Es sei selbstverständlich, dass hier manche Entscheidung nicht geräuschlos über die Bühne gehen werde.
Die Kreisspitze mit Landrat Erich Pipa, der Ersten Kreisbeigeordneten und dem Kreisbeigeordneten Matthias Zach trage die politische und auch soziale Verantwortung für die hier lebenden Menschen. Daher sei es angesichts der überraschenden Nachrichten der gemeinsame Wille, den Prozess konstruktiv zu begleiten. Schließlich sei es in der Vergangenheit schon mehrfach gelungen, bei der Problemlösung erfolgreich mitzuwirken.
Darüber hinaus appelliert Simmler im Interesse der Beschäftigten und ihrer Familien an die unternehmerische Verantwortung der jeweiligen Firmen, hier keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen. Es sollten zunächst alle Optionen ausgelotet werden, um Kündigungen oder Kürzungen zu umgehen. Der Main-Kinzig-Kreis stehe dabei mit seinen Fachleuten und seinem Netzwerk als vertrauenswürdiger Partner zu Verfügung.
Eine Voraussetzung sei dabei ein ehrlicher und transparenter Umgang mit den Ansprechpartnern aus Betriebsrat, Gewerkschaft und Kommunalpolitik zu den tatsächlichen Hintergründen der drohenden Einschnitte. „Wir können zwar jetzt noch keine Patentrezepte anbieten, werden uns jedoch hinter den Kulissen im Sinne der Beschäftigten engagieren“, macht die Erste Kreisbeigeordnete deutlich. +++ fuldainfo
Hinterlasse jetzt einen Kommentar