Steinmeier würdigt Hannelore Elsner als „großartigen Menschen“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die am Ostersonntag verstorbene Schauspielerin Hannelore Elsner als „wundervolle Schauspielerin und großartigen Menschen“ gewürdigt. „Die Nachricht vom Tod Ihrer Mutter hat mich sehr erschüttert. Ich spreche Ihnen und der ganzen Familie mein tief empfundenes Beileid aus“, schreibt der Bundespräsident in einem Kondolenztelegramm an den Sohn der Schauspielerin. In vielen Rollen im Fernsehen, im Kino und auf der Bühne habe Elsner „uns Schwächen und Stärken der Menschen vor Augen geführt“. Für ihn unvergessen sei ihre Rolle als Schriftstellerin Hanna Flanders in Oskar Roehlers Film „Die Unberührbare“, so Steinmeier weiter. „Gerade den zerrissenen Charakteren und gebrochenen Seelen hat Hannelore Elsner Gestalt gegeben.“ Von ihrem Publikum sei sie hierfür geschätzt und geliebt worden wie kaum eine andere. Elsner habe mit ihrer Kunst die Herzen der Menschen erreicht. „Sie hat sie verzaubert. Wir werden ihre Mutter niemals vergessen“, schreibt der Bundespräsident.

Grütters: Hannelore Elsner war „mit Leib und Seele Schauspielerin“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die am Ostersonntag verstorbene Schauspielerin Hannelore Elsner als „eine der großen Schauspieldiven in der deutschen Kino- und Fernsehwelt“ gewürdigt. Elsner sei eine der profiliertesten und vielseitigsten Charakterdarstellerinnen gewesen, sagte Grütters am Dienstag. „Hannelore Elsner war mit Leib und Seele Schauspielerin – eine Künstlerin, die elegant, tiefgründig, zuweilen geheimnisvoll, immer intensiv die ihr anvertrauten Charaktere verkörperte.“ Sie habe ihre Rollen mit Leidenschaft und echter Hingabe geformt und so ein großes Publikum über Jahrzehnte hinweg in Theater, Film und Fernsehen in ihren Bann gezogen. „Sie brillierte in vielen anspruchsvollen Rollen und hat vor allem mit ihrer künstlerischen Vielseitigkeit Maßstäbe gesetzt.“ So habe sie ihr außergewöhnliches Talent ebenso überzeugend in Filmkomödien wie „Alles auf Zucker“ wie auch in dem Drama „Kirschblüten – Hanami“ oder dem Film „Die Unberührbare“, in dem sie eine suizidgefährdete Schriftstellerin spielte, bewiesen. „Für diese grandiose schauspielerische Leistung sowie für viele weitere Rollen wurde sie mit zahlreichen Filmpreisen geehrt“, so Grütters weiter. Elsners Tod sei ein „ungeheurer Verlust für die Fernseh- und Kinokunst im ganzen deutschsprachigen Raum“. Ähnlich äußerte sich HR-Fernsehspielchefin Liane Jessen. „Ich finde, der Verlust für den deutschen Film ist immens“, sagte Jessen am Dienstag. „Hannelore Elsner ist jemand gewesen, der wie viele Menschen Kummer und Leid in ihrem Leben gehabt und das für ihre Kunst kreativ genutzt hat. Das hat sie besonders gemacht, und diese Transformation teilt sie mit großen Schauspielern.“ Elsner sei bei Dreharbeiten ein absoluter Profi mit einem großen Herz gewesen. „Sie kannte jeden mit Namen, wusste in kurzer Zeit, wer welche Probleme hatte, legte die Hand auf die Schulter. Sie war jemand, der sehr warm und zugewandt war“, so Jessen.

Bouffier: „Sie wird uns als charismatische Persönlichkeit und wandlungsfähige Darstellerin in Erinnerung bleiben“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte zum Tod von Hannelore Elsner: „Wir haben eine große Schauspielerin verloren, die mit ihrer Paraderolle als ‚Kommissarin‘ Lea Sommer auch Hessen und vor allem Frankfurt in den Mittelpunkt gerückt hat. Es war mir eine große Freude, ihr im Oktober 2012 bei der festlichen Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten zu verleihen. Sie wird uns allen als charismatische Persönlichkeit und wandlungsfähige Darstellerin in Erinnerung bleiben. Den Angehörigen spreche ich mein tief empfundenes Beileid aus.“ +++