Stadt Hünfeld vergibt Gutachten für ehemalige Klostergärtnerei

Verträglichkeit von weiterem Einzelhandel wird geprüft

Eine Verträglichkeitsprüfung zur Ansiedlung von Nahversorgungsbetrieben in der ehemaligen Klostergärtnerei in Hünfeld hat der Magistrat jetzt in Auftrag gegeben. Wie Bürgermeister Benjamin Tschesnok dazu mitteilt, sollen die Gutachter die Auswirkungen der geplanten Ansiedlung von Lebensmitteleinzelhandelsgeschäften an diesem Standort für die Innenstadt untersuchen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Februar ein Entwicklungskonzept für diese Fläche in unmittelbarer Innenstadt Randlage beschlossen, dass ein Dreiklang von Wohnen, medizinischer Versorgung und der Ansiedlung von Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäften vorsieht. Um für dieses Vorhaben die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen zu können, wurde eine gutachterliche Stellungnahme beauftragt, die ganz konkret die Auswirkungen des Vorhabens, insbesondere auf die Hünfelder Innenstadt, aufzeigen soll. Dazu sollen die Gutachter nach den Worten des Bürgermeisters den Standort mit Blick auf seine Eignung bewerten, die Wettbewerbssituation am Standort Hünfeld untersuchen und für das Einzugsgebiet die mögliche Kaufkraftbindung aufzeigen. Daraus sollen die Gutachter auch eine Umsatzprognose erstellen und die städtebauliche und raumordnerische Verträglichkeit des Vorhabens untersuchen.

Eine solche gutachterliche Untersuchung sei Voraussetzung, damit die Stadt die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für das Vorhaben schaffen könne, so der Bürgermeister. Mit dem Entwicklungskonzept hat sich die Stadt bewusst für einen Standort in unmittelbarer Nähe zu den Geschäften in der Hünfelder Innenstadt entschieden, der zu einer Stärkung des Einkaufsstandorts Hünfeld beitragen soll. Seit Jahrzehnten verfolgt die Stadt dabei allerdings die Strategie, diese im Umfeld der Innenstadt und damit auf integrierten Standorten anzusiedeln und nicht auf der grünen Wiese. Diese Vorgaben des so genannten Textbebauungsplans hätten sicher dazu beigetragen, dass die Innenstadt vital geblieben sei und kaum Leerstände aufweise. Das Entwicklungskonzept sei im Vorfeld auch mit Vertretern von City-Marketing erörtert worden, die sich ebenfalls für diesen Standort ausgesprochen hätten, sagte der Bürgermeister.

Parallel dazu müsste auch die verkehrliche Erschließung untersucht werden, kündigt der Tschesnok an. Dies solle im Rahmen der Entwicklung eines neuen Generalverkehrsplans für die gesamte Hünfelder Kernstadt geschehen. Die Ordensgemeinschaft der Oblaten, die auch Eigentümer der Fläche ist, will auch als ein Investor tätig werden. Bürgermeister Tschesnok sieht darin ein gutes Signal, dass auch die wirtschaftliche Basis der Ordensgemeinschaft in Hünfeld für die Zukunft mit absichern kann. Das Gutachten zur Untersuchung der Verträglichkeit dieser Planung wird auch Grundlage für das Bebauungsplanverfahren sein. Deshalb hat sich der Magistrat auch für einen  renommierten Anbieter in diesem Bereich entschieden, der auch die Untersuchungen für das Hotel- und Einkaufszentrum vorgenommen hatte. Insofern verfüge das Büro auch über detaillierte Kenntnisse über Hünfeld und den Einzugsbereich. +++ pm