SPD-Landesvorsitzender Schäfer-Gümbel ergreift Partei für K+S

Wiesbaden. Thorsten Schäfer-Gümbel, Fraktions- und Landesvorsitzender der hessischen SPD sowie stellvertretender Bundesvorsitzender der Genossen, hält die Möglichkeiten der Politik, K+S vor einer Übernahme durch den kanadischen Konkurrenten Potash zu schützen, für begrenzt – dennoch hat er dem Kasseler Unternehmen seine Unterstützung zugesichert. „Das Übernahmeangebot von Potash für K+S ist zunächst eine unternehmerische Entscheidung und damit einer direkten politischen Entscheidung nicht unterworfen. Das macht die Lage auch schwierig“, sagte Schäfer-Gümbel dem „Handelsblatt“.

„Klar ist aber auch, dass das Angebot zunächst von der Bafin nach Recht und Gesetz geprüft und anschließend vom Konzernvorstand bewertet werden muss. Solche Prüfungen und Bewertungen sind nicht ohne Abwägungsspielräume. Deshalb ist meine glasklare Erwartung, dass diese Abwägungsspielräume zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in Deutschland, den Bergbaustandorten und den Beschäftigten ausgenutzt werden.“ Schäfer-Gümbel fürchtet „erhebliche Gefahren für die Beschäftigten und die Region“, sollte es zu einer Übernahme kommen.

Die Übernahmepläne zielten ganz eindeutig auf eine Marktbereinigung durch Standortschließung zu Lasten von Europa ab, so der SPD-Politiker. „Es kann ja nicht wahr sein, dass ein Unternehmen seine Probleme auf dem Rücken eines anderen Unternehmens und seiner Beschäftigten lösen will. Alle weiteren Schritte und Initiativen werden wir in den kommenden Tagen besprechen.“ Schäfer-Gümbel ist als Fraktions- und Landesvorsitzender der SPD Oppositionsführer im hessischen Landtag. +++ fuldainfo

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