SPD Eichenzell entsendet parteilosen Lutz Köhler (50) in den Wahlkampf

„Einer von uns für uns“ - SPD sieht gute Chancen

Lutz Köhler

Der parteilose Lutz Köhler (50) wird bei der Wahl eines neuen Gemeindeoberhauptes in der Gemeinde Eichenzell im Landkreis Fulda am 26. Januar des kommenden Jahres für die SPD als Kandidat antreten, das gab die SPD Eichenzell gestern Abend in einer Pressekonferenz im Bürgerhaus des Eichenzeller Ortsteiles, Löschenrod, bekannt. Der SPD-Ortsverein hatte Köhler im Rahmen seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstagabend einstimmig nominiert. Köhler gehört seit 2011 der Eichenzeller Gemeindevertretung an, seit 2016 ist er Vorsitzender der SPD-Fraktion. Daneben bekleidet er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses im Gemeindeparlament. Köhler ist von Beruf Rechtsanwalt. Er ist verheiratet sowie zweifacher Familienvater.

„Wir haben mit Lutz Köhler eine sehr, sehr gute Wahl getroffen“, sagt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Eichenzell, Andreas Maraun. Lutz Köhler wurde am 05.06.1969 in Marburg an der Lahn geboren, nach dem Abitur und der Absolvierung des Wehrdienstes, begann er 1989 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Philipps-Universität in Marburg, dieses er 1995 mit dem Ersten, juristischen Staatsexamen abschloss. Im Studium lernte er auch seine heutige Ehefrau, Martina, kennen, mit der er seit 1995 verheiratet ist. Gemeinsam haben sie zwei Töchter – Maja (17) und Inga (12). Gemeinsam mit seiner Ehefrau, ebenfalls Rechtsanwältin, betreibt Lutz Köhler die Rechtsanwaltskanzlei Lutz Köhler & Martina Köhler, die als Sozietät betrieben wird. Wohnhaft in der Kerngemeinde Eichenzell ist die Familie seit 2003. Lutz Köhler ist u. a. Mitglied im Gesangverein Concordia Eichenzell – hier war er 10 Jahre zweiter Vorsitzender. Persönlich schätzt Köhler seine Chancen, die Wahl am 26. Januar 2020 zu gewinnen, als gut ein. Ist er in der Großgemeinde in der Bevölkerung geschätzt und beliebt. Hierzu SPD-Fraktionsmitglied, Steffen Reith: „Wir sehen hervorragende Chancen, diese Wahl zu gewinnen. Lutz Köhler ist ein toller Kandidat, genießt in der Eichenzeller Bevölkerung hohes Ansehen und profitiert von einer überparteilichen Wertschätzung. Ich habe selten einen solch kompetenten Kommunalpolitiker kennengelernt.“

Auf die Themen angesprochen, mit denen Köhler um seine Gunst in der Eichenzeller Bevölkerung werben möchte, hielt sich der Jurist gestern vorerst jedoch noch etwas bedeckt. Etwas, das ihm jedoch kommuniziert worden sei, sei, dass die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern die letzten Jahre etwas auf der Strecke geblieben sei. „Ich denke, dass es der Gemeinde guttäte, wenn man alte Gepflogenheiten, wie früher gab es regelmäßige, interfraktionelle Treffen in Zukunft wiederaufleben ließe.“ Eichenzell ist wirtschaftlich gesehen, eine gut aufgestellte Kommune, von daher wird die Ausweisung von weiteren Gewerbegebieten eine Aufgabe, die sich als nicht ganz so einfach gestalten wird. Auch die Interkommunale Zusammenarbeit wird ein Thema sein, das zunehmend wichtiger wird und diesem wir uns deshalb annehmen müssen. Ein Thema, was Lutz Köhler besonders wichtig sei, korreliert mit dem Klimawandel. „Die Frage, wie wir im Einhergehen von Starkregenaufkommen geeignete Maßnahmen ergreifen, um die (Eigenheim)Bebauungen vor diesen, drastisch zunehmenden Witterungsverhältnissen schützen, wird zunehmend wichtiger“, so Lutz Köhler am Donnerstagabend im Bürgerhaus Eichenzell-Löschenrod.

Einen Tag bevor die SPD Eichenzell Lutz Köhler als ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl verkündete, wurde bekannt, dass der langjährige Bürgermeister der Gemeinde Eichenzell, Dieter Kolb (parteilos), bei der Bürgermeisterwahl am 26. Januar 2020 nicht mehr antreten wird. Doch dies sei, so Steffen Reith, nicht der Grund dafür gewesen, einen Kandidaten zu stellen. „Wir hätten auch bei einer erneuten Kandidatur von Dieter Kolb einen Kandidaten entsendet“, sagt Reith. In die Partei wolle Lutz Köhler aber vorerst nicht eintreten, wie er gestern sagte. „Wir haben unheimlich Bock“, hieß es gestern einstimmig aus den SPD-Reihen. „Jetzt freuen wir uns auf einen fairen Wahlkampf.“ +++ jessica auth