Sparkassen-Chef sieht Helaba und Deka als Nukleus für Zentralinstitut

Ein Zusammenschluss von Helaba und Deka ist komplex genug

Sparkasse

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Helmut Schleweis, sieht einen Zusammenschluss von Deka und Helaba als Ausgangspunkt für eine umfassende Konsolidierung des öffentlich-rechtlichen Finanzsektors. „Durch eine Fusion von Helaba und Deka würde ein Nukleus für ein Zentralinstitut entstehen“, sagte Schleweis dem „Handelsblatt“. Die Bereitschaft und die Möglichkeit, „weitere Banken aufzunehmen“, seien vorhanden. „Das ist erst der Anfang“, so der Sparkassen-Präsident weiter.

Vor einem Jahr hatte Schleweis seinen Plan vorgestellt, alle öffentlich-rechtlichen Spitzeninstitute zu einer Super-Landesbank zu verschmelzen, die er Sparkassenzentralinstitut nennt. Bei den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg gebe es jedoch aktuell keine Bereitschaft, die BayernLB beziehungsweise die LBBW in ein Zentralinstitut einzubringen, sagte Schleweis. Er konzentriere sich deshalb auf eine Verschmelzung von Deka und Helaba. Offiziell sollen die beiden Frankfurter Institute nur eine „vertiefte Zusammenarbeit“ prüfen.

Aber der Sparkassen-Präsident machte deutlich, dass er mit einem Zusammenschluss rechne. „Eine Fusion von Deka und Helaba würde zweifellos den größten Mehrwert schaffen“, sagte Schleweis dem „Handelsblatt“. Eine Notwendigkeit, die Helaba-Töchter Frankfurter Sparkasse und die Direktbank 1822 abzuspalten, sieht er fürs Erste nicht: „Ein Zusammenschluss von Helaba und Deka ist komplex genug. Da sollten wir die Komplexität nicht zusätzlich erhöhen“, so der Sparkassen-Präsident. +++