
Fulda. Zum 30. November 2015 setzt die Sparkasse Fulda eine neue Filialkonzeption um. Weitere 35 000 Privatkunden und 1.500 Geschäftskunden erhalten einen festen Ansprechpartner. Auch an kleineren Standorten wird es weiterhin persönlich bedienten Service geben. Die Beratungszeiten dehnt die Sparkasse deutlich aus, die Servicezeiten schränkt sie leicht ein. Vorstandsvorsitzender Alois Früchtl bezeichnet das Konzept als „Antwort auf veränderte Einstellungen und verändertes Verhalten“. Immer mehr Kunden legten auf erlebte persönliche Nähe – also einen festen Ansprechpartner, seine schnelle Erreichbarkeit über Telefon und PC oder auf Flexibilität – im Zweifel mehr Wert als auf die räumliche Nähe zur Sparkasse. Zudem verlagerten die Kunden den normalen Zahlungsverkehr zunehmend zum Online-Banking über PC, Tablet oder Smartphone.
Uwe Marohn, stellvertretrender Vorstandsvorsitzender: „Die Sparkasse wird Kundennähe neu buchstabieren“. Die Zahl der Kunden mit persönlichem Sparkassenberater werde sich mehr als verdoppeln. Auch bei der privaten Baufinanzierung gehe die Sparkasse nach vorn: Das Spezialistenteam werde zum einen personell aufgestockt. Zum anderen würden die Baufinanzierungsberater häufiger in den Filialen anzutreffen sein. Gleichzeitig weitet die Sparkasse die Beratungszeiten aus. Die Kunden können sich jetzt von Montag bis Freitag zwischen 9.00 Uhr und 18.00 Uhr jederzeit mit ihrer Beraterin oder ihrem Berater in der Filiale verabreden. Wenn sie wollen, künftig sogar am Samstagvormittag nach Terminvereinbarung am Buttermarkt in Fulda. Auch der Beratung zu Hause beim Kunden steht nichts entgegen.
Marohn zufolge wird die Sparkasse nur an einigen kleineren Standorten künftig keine Anlage- und Finanzierungsberater mehr einsetzen. Hier habe der Kunde seinen persönlichen Ansprechpartner in der nächsten größeren Filiale. Er könne sich damit darauf verlassen, auch bei komplexeren Sachverhalten eine in jeder Hinsicht kompetente und qualifizierte Beratung zu bekommen. Bei diesen kleineren Standorten geht die Sparkasse einen anderen Weg als viele andere Banken und Sparkassen. Darauf weist Vorstandsmitglied Horst Habermehl hin. „Wir bieten dort auch künftig einen persönlichen Ansprechpartner und einen Service, der alle wichtigen und häufig nachgefragten Dienstleistungen im Zahlungs- und Sparverkehr umfasst.“ Lediglich im Bereich der Bargeldlogistik, so Habermehl, wird es geringfügige Veränderungen geben. Beispiel seien Bareinzahlungen. Hier sei die Kundennachfrage in den letzten Jahren um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Die Sparkasse habe sich deshalb entschlossen, Bargeld an einigen kleinen Filialen nicht mehr entgegenzunehmen. Wo das so sein werde, sei allerdings der nächste Sparkassenstandort mit vollem Bargeldservice nicht allzu weit entfernt. Darauf habe die Sparkasse vor allem im Interesse der örtlichen Geschäftsleute und Vereine sehr geachtet. Für die Spargroschen von Kindern und Jugendlichen, so Habermehl, gebe es an den kleineren Filialen eine gesonderte Lösung.
Die Filialöffnungszeiten nimmt die Sparkasse ab 30. November morgens und abends um jeweils eine halbe Stunde leicht zurück. Mit Ausnahme der Filialen Buttermarkt und Rabanusstraße in Fulda sowie Kaiserstraße in Hünfeld bleiben die Geschäftsstellen zudem am Mittwochnachmittag geschlossen. +++ fuldainfo
Interview: Nähe zum Kunden neu „buchstabieren“
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