Spahn glaubt nur an schrittweise Rückkehr in Alltag

Gesundheitsminister will Bonus für Corona-Pflegekräfte

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Erwartungen widersprochen, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Corona-Epidemie nach Ostern umfassend gelockert werden. Spahn sagte der „Bild-Zeitung“, er halte es angesichts der Ausbreitung des Virus nicht für angebracht, aktuell darüber zu diskutieren, ob die Einschränkungen nach dem 19. April wieder aufgehoben werden sollten. Es sei nicht richtig, „jetzt schon zu sagen: Es ist dann vorbei“.

Zunächst müsse bewertet werden, „was wir erreichen mit diesen massiven Einschränkungen im Alltag“. Immerhin sei als erster Trend erkennbar, dass die relative Steigerung der Neuinfektionen sinke. „Es gelingt mit den Maßnahmen tatsächlich, dass Infektionsgeschehen zu reduzieren“. Allerdings wisse er, dass die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung nur dann hoch bleibe, wenn es eine Perspektive für ein Ausstiegsszenario gebe. „Deshalb werbe ich sehr dafür, jetzt mal zusammen bis nach Ostern zu tun, was wir uns gegenseitig versprochen haben, nämlich Kontakte zu reduzieren – und dann miteinander zu schauen, ob und wie es schrittweise in den Alltag zurückgehen kann.“ Spahn sagte der Zeitung weiter: „Sicherlich nicht alles auf einmal, sondern wenn, dann in Schritten.“

Gesundheitsminister will Bonus für Corona-Pflegekräfte

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Coronakrise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das sagte Spahn der „Bild-Zeitung“. Spahn sagte wörtlich: „Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben.“ Spahn sagte weiter: „Die Idee finde ich richtig – und darüber möchte ich gerne mit den Arbeitgebern in der Pflege reden“. Es sei sein „Ziel“, dass diejenigen, die jetzt „mit anpacken und in schweren Zeiten einen wichtigen Dienst“ leisteten, dafür auch „eine finanzielle Anerkennung bekommen“. Spahn schränkte aber ein, dass die Frage, wie man die nachvollziehbare Forderung nach Boni für Pfleger und Schwestern „fair und gerecht“ umsetze und also dafür Sorge trage, dass das Geld „tatsächlich ankommen lässt bei denjenigen, die das dann erhalten sollen“, „nicht ganz so schnell“ beantwortet sei. Grundsätzlich müsse es aber darum gehen, all jenen, „die jetzt in dieser Zeit besonders mit anpacken, in den Kliniken, in den Praxen, in der Gesundheitspflege“ am Ende sagen zu können: „Das wollen wir auch finanziell noch mal besonders vergüten.“ +++