Sommerlad: Bedauern über Entscheidung des Zentralausschusses

Die Linke.Offene Liste/Menschen weist auf steigende Nachfrage nach Möbeln hin

Diskussion um Sommerlad

Fulda. Mit großem Bedauern nimmt die SPD-Kreistagsfraktion die Ablehnung des Antrags der Gemeinde Künzell für die geplante Verlagerung des Möbelhauses Sommerlad in das interkommunale Gewerbegebiet der Gemeinde Künzell zur Kenntnis. Der Fraktionsvorsitzende Michael Busold kritisiert das fast alle Mitglieder des Zentralausschusses, gegen den Antrag gestimmt haben, darunter auch die heimischen Vertreter Landrat Bernd Woide und den Kreistagsabgeordneten Hermann Dücker (beide CDU). „Ich kritisiere aber ausdrücklich auch das Verhalten der SPD-Mitglieder im Zentralausschuss, die gegen den Antrag gestimmt haben. Ich freue mich, dass mit unserem Fraktionsmitglied Sabine Waschke immerhin ein Mitglied das Ansinnen von Sommerlad unterstützt hat.“

Es bleibt der Eindruck, dass man sich hinter Gesetzen verschanzt hat, anstatt nach Lösungen zu suchen, um dem Wunsch von Frank Sommerlad zu realisieren und damit die über 100 Arbeitsplätze zu erhalten. „Natürlich kann und darf man nicht jedem Unternehmer jeden möglichen Wunsch erfüllen, aber man muss doch akzeptieren, wenn ein Unternehmer aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht bereit ist, in den bisherigen Standort oder den Alternativstandort Kaiserwiesen zu investieren. Schließlich muss sich jede Investition auch irgendwann einmal rechnen“, so Busold. Nach Überzeugung der SPD-Kreistagsfraktion haben alle Seiten einen Beitrag daran, dass sich die Situation so festgefahren habe und keine für alle Seiten vertretbare Lösung gefunden werden konnte. Es bleibe daher nur die Hoffnung, dass man hieraus für die Zukunft lernt und in ähnlichen Fällen künftig frühzeitig nach Möglichkeiten sucht, um zu einem Ausgleich der verschiedenen Interessen zu kommen.

Die Fraktion Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda erklärt zu dem gefassten Beschluss des Zentralausschusses: “Die Ablehnung des Abweichungsantrages von den Zielen des Regionalplans der Gemeinde Künzell war absehbar. Insbesondere vor dem Hintergrund der regen Wohnbautätigkeit in der Stadtregion wird es auch künftig für zwei Häuser mit einem Möbelvollsortiment ausreichende Nachfrage geben. Wir erwarten daher, dass entweder Frank Sommerlad doch eine andere Planung vorlegt oder ein anderer Anbieter diese Marktlücke schließt. Beide Alternativen sind im Sinne der Region und der Beschäftigten – die Arbeitsplätze würden entweder bestehen bleiben oder es würden neue in derselben Branche entstehen. Für die Menschen in Fulda ist eine Monopolstellung eines Möbelhauses nicht wünschenswert. Ein Plan B könnte sein, dass doch davon Abstand genommen wird, Verkauf und Gesamtlager an einem Standort zu bündeln. Dadurch würden sich weitere Flächen eignen. Der Erfolg eines modernen Einrichtungshauses ist nicht davon abhängig, Laden und Lager in einem Gebäudekomplex zu vereinen. Das zeigt das in Fuldas Heidelsteinstraße ansässige Möbelhaus.” +++