Silke Kind erhält den „Walter-Lübcke-Preis 2024“ als „echte Mutmacherin“! Der Bundestagsabgeordnete Michael Brand und Christoph Lübcke würdigen ihr Engagement bei PingPongParkinson. Sie setzt sich „gegen Symptome, für Lebensfreude und Gemeinschaft“ ein und fördert „Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt“.
Vor rund zehn Jahren erhielt die 58-jährige Fuldaerin Silke Kind die Diagnose Parkinson, völlig überraschend. Da sie kaum über die Krankheit wusste, versteckte sie die Symptome. Doch als die Last zu groß wurde, sprach sie offen über ihre Erkrankung. „Ab diesem Tag ging es mir deutlich besser, als hätte ein neues Leben begonnen.“ Danach begann eine wundersame Entwicklung: Tischtennis linderte ihre Symptome. 2020 gründete sie den PingPongParkinson Stützpunkt in Fulda und engagiert sich seitdem auf Bundesebene im Vorstand. Sie feiert sportliche Erfolge und unterstützt andere Erkrankte.
Eine gerührte Silke Kind wird kurz vor Weihnachten in der Sporthalle in Niesig von Michael Brand überrascht. Sie erhält den „Walter-Lübcke-Preis 2024“. „Der Preis kommt völlig unerwartet, ich freue mich sehr“, sagt sie. Ihr ist wichtig, dass die Bewegung an Bekanntheit gewinnt. Der Preis, den Brand in Erinnerung an Walter Lübcke mit seiner Familie jährlich vergibt, würdigt „den besonderen Einsatz um Menschlichkeit und Zusammenhalt in unserem Land“.
Michael Brand beschreibt Silke Kind in seiner Laudatio als „Mutmacherin, Motor, Mensch“. Sie ist ein positives Vorbild. Nach ihrer Diagnose fand sie neue Kraft und begann, sich für andere mit Parkinson einzusetzen. Bewegung und Gemeinschaft standen im Fokus, um Symptome und Einsamkeit zu bekämpfen. „Das ist mutig und kraftvoll“, sagt Brand. „Ich bin sicher, das hätte Walter Lübcke gefallen.“
Silke Kind betont bescheiden die Rolle der Gruppe: „Ohne sie geht es nicht.“ Sie möchte mehr zeigen als nur Tischtennis. Betroffene sollen aus der Isolation kommen und am Leben teilnehmen. Neben dem Training organisiert Kind monatliche Video-Vorträge mit Experten. Sie fordert mehr Forschung im Bereich Sport und Parkinson. „Der Preis motiviert mich weiter, ich widme ihn allen Engagierten bei PingPongParkinson“, freut sich Kind.
Christoph Lübcke sendet Grüße und würdigt Silke Kind: „Ihr Engagement für andere ist selbstverständlich, das war auch die Haltung unseres Vaters.“ Der Walter-Lübcke-Preis ist ein Glasquader mit einem 3D-Porträt von Walter Lübcke. Er trägt die Inschrift „FÜR BESONDEREN EINSATZ UM MENSCHLICHKEIT UND ZUSAMMENHALT IN UNSEREM LAND“. Michael Brand betont die Bedeutung der inneren Haltung für gute Taten, ein wichtiger Aspekt für Walter Lübcke. Er fühlte sich mit Menschen verbunden, die im Alltag selbstlos handeln. Der Preis soll genau diese Verbindung ausdrücken.
Am Ende des Tischtennis-Trainings ermutigt Brand dazu, besondere Menschen zu benennen. Menschen, die im Kleinen oder Großen, still oder öffentlich, Beachtliches geleistet haben. Sei es in der Nachbarschaft, der Familie, im Verein oder in Institutionen und Gremien. +++
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